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Wattenscheid - Herne: Revier-Derby in der NRW-Liga
Spitzenspiel in der Lohrheide

Weigert sich, die Ziele nach oben zu korrigieren - noch: 09-Kapitän Jascha Keller (RS-Foto: pozo).
Weigert sich, die Ziele nach oben zu korrigieren - noch: 09-Kapitän Jascha Keller (RS-Foto: pozo).
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Verletzungspech an der Lohrheide: Nach Bulut Aksoy, Vincenzo Burgio (muskuläre Probleme) und Michael Dolezych (Kreuzband) fällt mit Innenverteidiger Niklas Schweer der nächste Lohrheidekicker aus. Der Youngster hat sich im Spiel bei Rot Weiss Essen II am vergangenen Sonntag einen Kapselanriss zugezogen und steht mindestens zwei Wochen nicht zur Verfügung. Kurios: Damit liegen alle Wattenscheider Neuzugänge auf Eis.

Für Spielführer Jascha Keller, der sich nach seiner Muskelverklebung in der vierten Trainingswoche befindet, kein Grund zur Panik: "Natürlich ist es schade, dass scheinbar alle Neuen das Pech am Stiefel kleben haben. Aber das wirft uns nicht um. Wir haben bewiesen, dass wir jede Mannschaft schlagen können."

Am Freitag (19:30 Uhr) wird diese These auf eine harte Probe gestellt, denn mit Westfalia Herne gastiert der Tabellen-Primus in der Wattenscheider Lohrheide. Keller und Co. sind gewarnt: "Wir haben in der Vorbereitung schon zweimal gegen Herne gespielt, ein Sieg, eine Niederlage. Daran sieht man, wie nah wir beieinander sind. Aber trotzdem: Herne hat die Favoritenrolle", weiß der 22-Jährige, der vor allem vor den Offensivqualitäten der Schlebach-Schützlinge warnt. "Martin Setzke und René Lewejohann sind schon zwei starke Leute. Aber wir stehen hinten ziemlich gut, es ist nicht einfach, gegen uns Tore zu schießen."

Das beweist ein Blick auf die Tabelle. Mit drei Gegentreffern aus den ersten fünf Partien stellt die Helmig-Truppe die beste Defensiv-Abteilung der Liga. "Vor allem die Außenverteidiger haben einen riesigen Sprung gemacht. Emre Köksal putzt auf rechts alles weg und Stefan Hensel gefällt mir auf links fast noch besser als auf seiner angestammten Position auf der rechten Außenbahn", lobt der Kapitän die "Küken" im Team.

In seiner eigenen Rolle macht der Polizeikommissar im Moment jedoch nicht den glücklichsten Eindruck, wartet auf seinen ersten Einsatz in der NRW-Liga. "Ich kann das schon nachvollziehen, dass der Trainer das Team nicht umstellen möchte. Es läuft schließlich bombastisch im Moment. Aber enttäuschend ist das schon, schließlich will jeder Fußballer auch spielen", bemerkt Keller, der seine Verletzung auskuriert hat.

Es läuft wahrlich bombastisch, eine Zielkorrektur mag der Abwehrchef jedoch nicht vornehmen: "Wir bleiben auf dem Boden der Tatsachen. Keiner sagt: Jetzt starten wir völlig durch. Auch in Essen war eine Menge Glück dabei. Wir standen lange Zeit unter starkem Druck, da kann so ein Schuss auch schnell nach hinten losgehen."

Auf Seite 2: Herne sinnt auf Revanche

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