Trotz Torwartwechsels stand der Wuppertaler SV gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf in der Regionalliga West hinten gut und holte verdient einen Punkt. Dabei half auch ein Torhüter, der überraschend einspringen musste.
„Ich weiß gar nicht so recht, wie ich das Spiel einordnen soll“, begann Sebastian Tyrala seine Einschätzung des Spiels gegen die Fortuna. „Wenn Du nach fünf Minuten zurückliegst und der Musik sofort hinterherläufst, ist das sicher kein guter Start ins Spiel. Das hat dann alles über den Haufen geworfen, was wir eigentlich wollten.“
Damit hatte der Übungsleiter natürlich absolut recht, das, was folgte, machte ihm aber Mut. „Wir sind ein wenig angeknockt gewesen, aber die Reaktion der Mannschaft war gut, wir haben die Moral gehabt, das Tor zu machen.“
Beinahe hätte der WSV alle drei Punkte mitgenommen, allerdings vergab Nick Munsters in der 89. und 90.+2. Minute zwei dicke Chancen. Die beiden Chancen waren auch der Grund, dass sich Tyrala schließlich doch über das Remis ärgerte. In der 89. Minute war Munsters schon an Zich vorbei, scheiterte aber am auf der Linie postierten Boller.
Drei Minuten später kam Munsters ganz frei zum Kopfball, drückte die Kugel aber über den Kasten. „Wenn Du so Chancen hast, musst Du das Ding einfach machen“, ärgerte sich Tyrala. „Kein Vorwurf an Nick, er kam rein und hat sich die zwei Chancen erarbeitet, aber es wäre schön gewesen, so ein Ding in der letzten Minute zu machen und mal wieder einen Dreier zu holen.“
Auch Vincent Gembalies haderte nach dem 1:1. „Wir haben uns leider nicht belohnt für eine hervorragende zweite Halbzeit. Wir haben es nicht geschafft, das Ding erneut über die Linie zu drücken. Daran müssen wir arbeiten, denn ansonsten können wir mit der Leistung sehr zufrieden sein.“
Durch eine Verletzung von Krystian Wozniak, der sich im Abschlusstraining eine Fleischwunde zuzog, stand kurzfristig Ngemba Michael Luyambula im Tor. Dennoch zeigte sich der WSV hinten stabil, was auch Gembalies und seinem Innenverteidiger-Kollegen Benedikt Wimmer zuzuschreiben war. Gleichwohl lobte auch Trainer Tyrala seinen Schlussmann.
Wir müssen erst einmal schauen, wie es Wozi geht. Der wurde genäht, wir müssen schauen, ob er kommende Woche überhaupt trainieren kann. Vielleicht muss ich dann auch gar keine Entscheidung treffen.
Sebastian Tyrala
„Michael hat das super gemacht. Er hat die Situationen fußballerisch gut gelöst, laut gecoacht, ein paar Mal gut gehalten“, zeigte sich Tyrala zufrieden. Ob Luyambula auch im nächsten Spiel im Tor steht, ist allerdings noch unklar.
„Wir müssen erst einmal schauen, wie es Wozi geht. Der wurde genäht, wir müssen schauen, ob er kommende Woche überhaupt trainieren kann. Vielleicht muss ich dann auch gar keine Entscheidung treffen“, wollte sich Tyrala bisher nicht auf seine Nummer Eins festlegen.
Viele Tage zum Auskurieren hat der Torhüter nicht. Bereits am Freitag (21. Februar) gastiert der Wuppertaler SV bei Fortuna Köln. Anstoß im Südstadion ist um 19:30 Uhr.