Der SC Verl ließ Rot-Weiss Essen zum Auftakt des 30. Spieltags in der 3. Liga überhaupt keine Chance und siegte vor heimischer Kulisse hochverdient mit 3:0 (2:0). Damit verbesserte sich der Sportclub zumindest für eine Nacht auf Platz fünf in der Tabelle.
Dementsprechend glücklich war Alexander Ende, Trainer der Ostwestfalen, auf der anschließenden Pressekonferenz: "Wir haben eine bärenstarke erste Halbzeit gespielt. Wir waren sofort da und wussten, dass Essen sehr kompakt versucht, zu verteidigen und im Umschalten uns in unserem Rücken zu erwischen."
Der 45-Jährige, über dessen Zukunft wohl in den nächsten Tagen Klarheit herrschen wird, lobte vor allem die Präsenz in den Zweikämpfen: "Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, schnell zu sein und vorwärtsgerichtet Fußball zu spielen, aber vor allem zu explodieren, wenn wir den Ball verlieren. Und das haben wir richtig gut gemacht. Wir haben ihnen wenig freie Füße gegeben, um kontrollierte Bälle hinter die letzte Kette zu spielen. Wir waren immer eng am Mann, haben den letzten Schritt gemacht rein in die Zweikämpfe, eines der wichtigsten Prinzipien. Daher haben wir auch verdient geführt."
Die Basis legte Verl mit einer überragende Vorstellung in den ersten 45 Minuten, sodass man im zweiten Durchgang sogar etwas vom Gas gehen konnte. "In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr viel zugelassen und selber diesen einen Moment noch genutzt. In Summe eine sehr starke Performance von uns gegen einen Gegner, der in den letzten Wochen sehr viel gepunktet hat. Ich bin sehr stolz auf die Gesamtleistung und Energie der Truppe", sagte Ende.
Nun können sich die Verler entspannt zurücklehnen und schauen, wie sich die Konkurrenz an diesem Wochenende schlagen wird. Das Saisonziel Klassenerhalt dürfte acht Spiele vor dem Saisonende mit nun 46 Punkten so gut wie sicher sein. Eher könnte sich bald der Blick nach oben richten, denn die Ostwestfalen klopfen allmählich an den Spitzenrängen an. Vier Punkte sind es aktuell auf den Relegationsplatz.
Berkan Taz, Doppeltorschütze gegen Essen, meinte nach dem 3:0-Sieg gegenüber "Magenta" mit Blick auf den möglichen Aufstieg: "Ich träume auf jeden Fall davon."
Ende richtete am Ende der Pressekonferenz noch ein paar aufrichtige und sympathische Worte an Rot-Weiss Essen und seinen Trainerkollegen Uwe Koschinat: "Ich wünsche RWE, und das meine ich von Herzen, maximalen Erfolg. Es ist ein toller, emotionaler Klub, der seinen Weg in Zukunft auch noch gehen wird. Ich wünsche Euch, dass ihr Eure Ziele in den nächsten Wochen erreicht. Und die werdet Ihr erreichen, davon bin ich überzeugt."
Nach dem berauschenden Heimsieg gegen RWE steht für den SC Verl am kommenden Sonntag (6. April, 16.30 Uhr) die Reise in den Hardtwald an, denn der Sportclub ist dann zu Gast beim kriselnden SV Sandhausen.