In einer Gesprächsrunde mit Pressevertretern äußerten sich die Vorstände Thomas Richter und Marvin Klotzkowsky über die Zukunft des Wuppertaler SV – und die persönliche.
Bevor es um den Etat des Wuppertaler SV in der kommenden Saison ging, zeigte Richter noch großes Unverständnis über andere Teams in der Regionalliga West. „Wie soll ich unseren Etat mit denen anderer Vereine vergleichen? Eine Mannschaft zieht im März zurück, andere zahlen seit Januar keine Gehälter mehr. Das ist eine Farce!“
Beim WSV gibt es laut Richter eine andere Maxime: „Wir geben nur das aus, was wir einnehmen. Da sind wir seriös – im Gegensatz zu anderen Regionalligisten. Wir wollen verhindern, dass über dem Verein noch einmal so hohe Verbindlichkeiten stehen. Unsere Gehälter werden stets pünktlich bezahlt.“
Für die kommende Saison sollen wohl auch bald die ersten Gespräche beginnen – dem Verwaltungsrat wurde eine Summe genannt, die dieser nur noch absegnen muss. Das soll zeitnah stattfinden, wie Richter verrät. „Wir haben dann eine abgesicherte Größenordnung.“
Verlängerungen mit Tyrala und Manno haben Priorität
Sein Zusatz: „Das ermöglicht uns, zu verhandeln und auch Zahlen zu nennen. Dabei planen wir natürlich weiter zweigleisig. Klar wünscht sich jeder, schon im Januar Planungssicherheit zu haben und im März 18 Unterschriften beisammen zu haben." Die Realität ist eine andere.
Zuerst soll dabei mit Trainer Sebastian Tyrala und Sportchef Gaetano Manno gesprochen werden. Das Interesse, mit beiden zusammenzuarbeiten, sei hoch. „Die beiden reden jeden Tag mit den Spielern, aber mit Verträgen ist es schwierig, solange keine konkreten Zahlen feststehen“, so Richter.
Klotzkowsky wird dem Wuppertaler SV zur neuen Saison derweil weniger zur Verfügung stehen und nicht mehr hauptamtlich tätig sein. „Ich werde allerdings weiter im Vorstand bleiben und den Aufgaben – neben meiner Arbeit – nachkommen.“
Wir sind mit vielen Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen. Wir hoffen, bald Dinge verkünden zu können, die uns schon in der kommenden Saison helfen.
Marvin Klotzkowsky
Der von ihm ausgerufene Fünfjahresplan soll dabei weiter bestehen bleiben. Wohin es ihn zieht, sei aber bis jetzt nicht offiziell. „Ich möchte den Aufbau weiter vorantreiben“, versichert das scheidende Vorstandsmitglied. „Der Verein wird in kein Loch fallen, niemand muss sich Sorgen darüber machen, dass der Verein im Sommer planlos dasteht. Ich werde auch die neue Saison noch mit vorbereiten.“
Im Gegenteil sei Klotzkowsky mit „vielen Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen. Wir hoffen, bald Dinge verkünden zu können, die uns schon in der kommenden Saison helfen.“ Konkrete Details nannte er nicht.
Auch Richter äußerte sich zuversichtlich, dass der Abgang Klotzkowskys aufgefangen werden kann. Ludger Kineke, seit Anfang des Jahres beim WSV, soll viele Funktionen übernehmen. „Er ist in der Region stark verwurzelt, hat einige Kontakte in Wuppertal. Da ist die Arbeit mit Sicherheit in guten Händen.“