Hinter Rot Weiss Ahlen liegen turbulente Jahre, die vom Durchlaufen verschiedener Ligen geprägt waren.
2006 - in diesem Jahr erfolgte die Umbenennung des Vereins von LR Ahlen zum heute bekannten Vereinsnamen Rot Weiss Ahlen. Es sollte ein Neuanfang werden, um die vorherigen schwierigen sportlichen Jahre wiedergutzumachen. In der Spielzeit zuvor, der Saison 2005/2006, war man aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga abgestiegen, nachdem man dem Abstieg die Jahre zuvor immer nur knapp entkommen war.
Der jährliche Etat hatte sich seit dem Umbruch deutlich verringert. Man hatte weniger Möglichkeiten und setzte mehr Fokus auf die Ausbildung und Entwicklung junger Spieler.
Der Mannschaft gelang nicht der direkte Wiederaufstieg. Nach einem schwachen Start trat der damalige Trainer Bernard Dietz schon nach kurzer Zeit zurück, Co-Trainer Heiko Bonan übernahm. Die Saison beendete man in der damals dritthöchsten Spielklasse nur auf dem 13. Platz.
Zur neuen Saison gab es den nächsten Trainerwechsel. Christian Wück wurde zum Saisonstart 2007/08 befördert. Doch wieder lief der Start eher durchwachsen. Allerdings stabilisierte man sich und konnte dank einer langen Siegesserie die Rückkehr aus der Regionalliga Nord in die 2. Liga feiern.
In der Zeit spielten einige bekannte Namen bei Ahlen. Die späteren Nationalspieler Kevin Großkreutz (Debüt 2006) sowie Marco Reus (Debüt 2007) gehörten zum Kader. Auch der heutige Fortuna-Düsseldorf-Trainer Daniel Thioune zählte zu den Spielern.
Abstieg, Insolvenz und NRW Liga
Doch lange sollte man in der 2. Liga nicht bestehen. Die erste Spielzeit beendete man im Tabellenmittelfeld, in der Folgesaison belegte der Verein den letzten Tabellenplatz und stieg ab.
Dies war bis dato das letzte Mal, dass Rot Weiss Ahlen in der 2. Liga auflaufen durfte. Doch der Abstieg war nicht alles. Abseits vom sportlichen wurde im Jahr 2011 ein Insolvenzverfahren eröffnet. Dieses führte zum Zwangsabstieg aus der 3. Liga. Auch die Frist für eine Teilnahme in der Regionalliga hatte man im Verein nicht wahrgenommen. Die Folge war das Antreten in der fünf höchsten Spielklasse, zu dieser Zeit die NRW-Liga.
In der NRW-Liga belegte man wieder nur einen Abstiegsplatz, konnte jedoch die Klasse halten, da die Liga aufgelöst wurde. Von nun an ging Ahlen in der Oberliga Westfalen an den Start.
Zwischen Oberliga und Regionalliga
Seit der Saison 2012/13 gab es ein Auf und Ab zwischen der Oberliga Westfalen und der Regionalliga West. 2024 folgte der bisher letzte Abstieg als Tabellenletzter aus der Regionalliga - nach vier Jahren in der vierthöchsten Liga.
Seit dieser Saison 2024/25 muss man nun wieder in der Oberliga spielen. Die Mannschaft belegt dort aktuell den 12. Tabellenplatz und befindet sich somit im unteren Tabellenmittelfeld. Durch viele abgesagte Partien und damit noch ausstehenden Nachholspiele ist die Tabelle jedoch etwas verfälscht. Trotzdem wird ersichtlich, dass die direkte Rückkehr in die Regionalliga nicht mehr realisierbar ist. Ebenso hat der Verein mit einem Puffer nach unten nichts mit den Abstiegsplätzen zu tun.
In der gesamten Zeit seit der Umbenennung des Vereins wurden in den 18 Jahren ganze 25 Trainer beschäftigt.