Die SpVgg Unterhaching hat Cheftrainer Heiko Herrlich nach nur neun Spielen wieder freigestellt. Das gab der Drittligist am Freitagabend bekannt.
Die Beweggründe hierfür seien demnach "die unterschiedlichen Auffassungen in Bezug auf die sportliche Ausrichtung." Laut einem Bericht der Bild-Zeitung habe es nach der 1:2-Pleite im Derby gegen den TSV 1860 München allerdings eine Meinungsverschiedenheit zwischen dem ehemaligen Stürmer von Borussia Dortmund und Haching-Präsident Manfred Schwabl gegeben.
"Wir sind Heiko sehr dankbar, dass er in einer für den Verein sehr schwierigen Situation, die Verantwortung als Cheftrainer übernommen und sich dieser großen Herausforderung gestellt hat. Für das gemeinsame Ziel Klassenerhalt hat er sich mit Professionalität und hohem Engagement voll eingesetzt. Zuletzt waren aber die Unterschiede in der Wahrnehmung der sportlichen Ausrichtung unübersehbar. Deshalb haben wir jetzt diese Entscheidung so getroffen, auch in dem Bewusstsein, dass der Zeitpunkt dafür besser sein könnte. Aber manchmal kann man sich das halt auch nicht aussuchen", wird Schwabl in einer ersten Stellungnahme des Klubs zitiert.
Herrlich hatte erst im Januar für Marc Unterberger übernommen. Zuvor war der 53-Jährige seit seinem Engagement beim FC Augsburg, das 2021 endete, ohne Verein. Herrlichs düstere Bilanz bei der Spielvereinigung: Ein Sieg und zwei Remis aus neun Spielen - bei 11:16 Toren.
Unterhaching hat in 28 Spielen insgesamt nur 19 Punkte einfahren können. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt satte 16 Zähler.
Ehe es in der 3. Liga weitergeht, bietet sich dem Vorstadtklub trotz der Aussichten auf die Regionalliga die Chance, etwas Positives aus der Saison 2024/2025 mitzunehmen. Im Landespokal winkt die Teilnahme am DFB-Pokal. Doch zunächst einmal muss im Halbfinale am Samstag (14 Uhr) Viertligist Eintracht Bamberg ausgeschaltet werden. Im Finale würde man entweder auf den FV Illertissen oder den FC Ingolstadt treffen.