Das lange Leiden des TuS Bövinghausen in der Oberliga Westfalen dürfte in wenigen Tagen ein Ende haben. Dann soll nämlich die Insolvenz und sogar die Löschung des Vereins über die Bühne gehen.
Doch bis das so weit ist, mussten die Dortmunder noch einmal ein Spiel absagen. Nach der bereits abgesagten Partie gegen Eintracht Rheine setzte Bövinghausen auch seinen Auswärtsauftritt beim SC Verl II ab.
"Wir haben die Verler informiert, dass wir nicht antreten werden. Wir haben leider nur acht Spieler zur Verfügung. Und mit acht Mann wollen wir nicht spielen, sonst würde wir ja 30 Gegentore oder so bekommen. Das macht keinen Sinn. Das wollen wir den Jungs nicht zumuten", erklärt Ajan Dzaferoski gegenüber RevierSport.
Fünf gesperrte und und sechs verletzte Spieler: Der TuS Bövinghausen hat neben dem Chaos im Verein nun auch großes personelles Pech. "Ich hoffe, dass das bald für uns alle ein Ende findet. So macht das ja keinen Sinn mehr. Wie ich schon öfter gesagt habe: Ende März ist wohl Schluss. Aber, klar: So wollten wir uns eigentlich auch nicht verabschieden. Aber wie man sich verabschiedet, kann man sich auch nicht immer aussuchen", sagt Dzaferoski.
Ein dritter Nicht-Antritt würde automatisch zum Ausschluss vom Spielbetrieb führen. Bei einem Rückzug vor dem 1. Mai werden alle ausgetragenen Partien des TuS Bövinghausen annulliert. Es ist davon auszugehen, dass der Verein nicht mehr antreten wird und dies auch in den nächsten Tagen offiziell verkündet wird.
"Wenn das so weit ist, dann werde ich noch einmal ein ausführliches Interview über die letzte Zeit geben. Mit dem heutigen Wissen hätte ich niemals so viel Herzblut und auch Geld in den Klub investieren dürfen. Am Ende frage ich mich, warum ich das Ganze gemacht habe?", sagt Dzaferoski.
Klar, bitter für den TuS Bövinghausen: Vor nicht allzu langer Zeit träumte der Klub noch von der Regionalliga, nun kann der Verein nicht einmal mehr eine Mannschaft für ein Oberligaspiel zusammenstellen - schon zum zweiten Mal in dieser Saison.