Adam Matuschyk, Kapitän und Sportchef des 1. FC Düren, hatte noch in der vergangenen Woche gegenüber RevierSport erklärt: "Es ist eine echt schwierige Phase. Seit Januar hat die Mannschaft keine Gehälter mehr erhalten. Die Vereinsführung probiert, an Lösungen zu arbeiten. In der kommenden Woche, so sind wir jedenfalls als sportliche Führung und Mannschaft mit den Verantwortlichen verblieben, soll es eine Entscheidung geben, wie und ob es weitergehen kann."
Die ist nun gefallen. Denn wie die "Aachener Zeitung" berichtet, hat der Verein das gemacht, was nicht abzuwenden war. Es wurde beim Amtsgericht Aachen ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dies wurde der Aachener Zeitung von FCD-Vizepräsident Karsten Schümann bestätigt.
Nach Türkspor Dortmund, die Mannschaft wurde zurückgezogen, der nächste Rückschlag für das Ansehen der Regionalliga West. Am 1. April könnte zudem ein Insolvenzverfahren beim KFC Uerdingen eröffnet werden.
Zurück zum 1. FC Düren. Hier werden der Mannschaft nun - wenn denn ein Insolvenzverfahren eröffnet wird - neun Punkte abgezogen. Da die Dürener sportlich erfolgreich sind, würden sie bei dann 26 Punkten immer noch über dem Strich stehen. Sollten dem KFC Uerdingen im Fall einer Insolvenz auch neun Zähler gestrichen werden, hätte Düren sogar noch fünf Punkte Abstand auf einen Abstiegsplatz.
Fraglich ist nur, ob der Klub eine Zukunft in der Regionalliga überhaupt anstrebt. Drei Monate würden die seit Januar ausgebliebenen Gehälter im Falle einer Insolvenz vom Insolvenzgeld abgedeckt sein. Doch auch danach will die Mannschaft bezahlt werden. Es ist fraglich, ob der Klub das stemmen kann oder stemmen will.
Denn Schürmann sagte zur "Aachener Zeitung", dass die Schulden des Klubs enorm seien, sie sollen im Millionenbereich liegen. Was nach einer möglichen Insolvenz nur den Gang in die Mittelrheinliga bedeuten kann, denn die Strukturen des Klubs scheinen derzeit für mehr nicht gemacht zu sein.
Daher deutet derzeit vieles daraufhin, dass in der Regionalliga am Ende drei Teams die ersten drei Abstiegsplätze belegen, die sich entweder zurückgezogen oder übernommen haben. Eine traurige Entwicklung.