Während sich Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal-Halbfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen durchsetzte, war Julian Eitschberger mit der deutschen U20-Nationalmannschaft auf Länderspielreise. Bei der 0:3-Niederlage am 30. Drittliga-Spieltag gegen den SC Verl stand der 21-Jährige dann wieder in der Startelf von RWE.
Der Rechtsverteidiger, der die DFB-Junioren gegen Tschechien (1:0) sogar als Kapitän aufs Feld führen durfte und im zweiten Länderspiel gegen Portugal (1:1) nach 60 Minuten eingewechselt wurde, spielte damit zum dritten Mal innerhalb einer Woche. Wie seine Mannschaftskollegen war er jedoch überfordert mit den Ostwestfalen.
Steckte der Leihgabe von Hertha BSC vielleicht noch die Reise mit der Nationalmannschaft in den Knochen? Eitschberger widersprach: "Der Spielrhythmus ist eigentlich bekannt. Es lag nicht daran, dass ich unterwegs war. Es war einfach ein schwieriges Spiel, auch für mich. Ich wurde oft von zwei Spielern angelaufen, habe selten den freien Mann gefunden. Das muss ich einfach am Sonntag gegen Rostock besser machen."
Hansa Rostock wird nämlich der nächste Gegner der Rot-Weissen sein. Am kommenden Sonntag (6. April, 19.30 Uhr) empfängt RWE die Hanseaten. "Ich erwarte einen starken Gegner, der gerade gut in Form ist. Rostock kommt viel über den Kampf, wo wir anknüpfen müssen. Wir wollen vor wahrscheinlich ausverkauftem Haus wieder die Heimspielatmosphäre mitnehmen und die Fans auf unsere Seite bringen", blickt Eitschberger auf die nächste Aufgabe.
Gegen Rostock soll auch Linksverteidiger Lucas Brumme wieder mitmischen. In Verl war er zwar Teil des Kaders, saß aber 90 Minuten auf der Bank. RWE-Coach Uwe Koschinat nannte die Adduktorenprobleme, mit denen Brumme in dieser Woche zu kämpfen hatte, als Grund für diese Entscheidung: "Ich finde, so eine Adduktorenverletzung ist mit die problematischste Verletzung. Wenn es nämlich im Wettbewerb richtig reinschießt, dann fällt der Spieler für mehrere Wochen aus, weil du im Heilungsprozess relativ wenig tun kannst."
Daher ging Koschinat auf Nummer sicher und schonte den 25-Jährigen für die kommenden Partien. Nach dem Rostock-Spiel folgt nämlich eine Englische Woche. "Ich empfinde das Spiel von Lucas Brumme als viel zu wichtig für uns, als dass ich ihn aus der Emotionalität heraus bringe und damit riskiere, dass er ausfällt", lobte Essens Trainer seinen Schützling. Koschinat hofft darauf, dass Brumme für die anstehenden Aufgaben wieder bei 100 Prozent ist und sich das Verletzungsrisiko komplett minimiert.