„Mich haben Leute aus Freiburg, Berlin oder Sylt angerufen“, ist der Hülser „Boss“ beeindruckt, welches Interesse seinem Verein gebührt.
Das ist allerdings kein Wunder, schließlich steht mal wieder der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletik Verband (WFLV) in der Schusslinie. Und weil der Verband bereits vor zwölf Monaten in den Fällen SV Schermbeck und VfB Speldorf den Kürzeren gezogen hat, kommt den Hülsern nun eine große Bedeutung zu. „Was mit uns gemacht wird, geht nicht“, will Darmstädter nach wie vor dafür kämpfen, als 19. Verein in die NRW-Liga aufgenommen zu werden. Die Unterstützung der Konkurrenten ist ihm dabei ja gewiss (RS berichtete).
Auch für den bereits beauftragten Rechtsanwalt Stephan Proff ist der Rückenwind, den der VfB von den Gegner bekommen hat, Wasser auf die Mühlen. „Die Meinungen zeigen einfach, dass wir richtig handeln“, will der Mitbegründer der Kanzlei „Prüwer und Proff zur Not auch vor das Zivilgericht ziehen, wenn das Verbandspräsidium in seiner Sitzung am Montag, 28. Juni, der Beschwerde der Marler nicht abhelfen sollte. „Danach steht zwar erst noch der Gang vor das Sportgericht an, aber wir werden das bis zum Ende durchziehen“, verspricht der Experte, der bereits den SV Schermbeck im Vorjahr zum Sieg gegen den WFLV verholfen hat.
Dafür hat Siegfried Hirche vollstes Verständnis. Der Vize-Chef des WFLV erklärt: „Ich sehe zwar keine rechtliche Grundlage für den VfB, kann den Schritt aber verstehen. Wenn wir einen Ermessungsspielraum gehabt hätten, hätten wir liebend gerne für Hüls gestimmt.“ Der 74-Jährige, der seine Laufbahn am 14. August beenden wird, weiter: „Was sich der Verband bei der Verzögerung der Urteils mit Fortuna Köln geleistet hat ist unerträglich.“