Es lief die 59. Minute im ausverkauften Häcker Wiehenstadion. Der MSV Duisburg war beim Stand von 0:0 beim SV Rödinghausen gerade erst in Unterzahl geraten, bewies mentale Stärke und erzielte nur kurz nach dem Platzverweis gegen Mert Göckan in Person von Thilo Töpken das spielentscheidende 1:0.
Die Erfolgsserie der Zebras hält an, auch weil der Winterneuzugang aus Aachen nach dem Pfostenschuss von Jonas Michelbrink genau da stand, wo ein Knipser eben stehen muss. „Zum Glück springt der Ball direkt zu mir. Dann muss ich ihn nur noch machen. Es war ein schwieriges Spiel. Am Ende können wir sehr zufrieden sein“, sagte Töpken, der in der Hinrunde der vergangenen Saison selbst das Trikot der Ostwestfalen trug.
Zum Jahreswechsel 2023/2024 folgte dann der Wechsel nach Aachen, ein halbes Jahr später der Aufstieg in die 3. Liga, wo der bullige Angreifer in der laufenden Spielzeit einen Treffer erzielte. Im MSV-Trikot flossen in neun Einsätzen drei Tore auf das Konto des 26-Jährigen.
Töpken würde sich logischerweise nicht beschweren, wenn sich die Erfolgsgeschichte aus dem vergangenen Sommer in wenigen Wochen wiederholen würde, der Vorsprung wächst, die Spiele werden weniger. „Es ist einfach ein geiles Gefühl. Wir kommen dem Ziel immer näher. Letztes Jahr war die Situation ähnlich, als ich im Winter nach Aachen gekommen bin. Für mich läuft es sehr gut und ich bin froh, dass ich den Jungs helfen kann.“
Seit der Heimpleite gegen Rot-Weiß Oberhausen stand der Linksfuß abgesehen vom Auswärtssieg in Düsseldorf Ende Februar immer in der Startelf. In Rödinghausen erhielt Töpken erneut den Vorzug vor Malek Fakhro. Dietmar Hirsch traf die richtige Entscheidung, obwohl der frühere Bocholter in den Wochen zuvor mit dem Doppelpack gegen Schalke und der erneut guten Leistung im libanesischen Nationaltrikot gute Argumente sammelte.
„Er hat auch sehr viel Qualität. Wir sind beide sehr gut drauf. Malek hat im letzten Spiel zwei Tore gemacht. Jetzt war ich dran. So muss es weitergehen“, sagte Töpken zum Zweikampf. Und eines zeichnet den MSV seit dem Derby besonders aus: „Wir stehen einfach kompakt, lassen hinten wenig zu und machen vorne mindestens ein Tor.“