Sie und viele andere Top-Spielerinnen suchen händeringend neue Arbeitgeber. Auch der Tabellenführer 1. FFC Turbine Potsdam hat schnell reagiert und vor dem Ende der Wechselfrist (31. Januar) noch zwei Torhüterinnen verpflichtet.
Kurios ist die Verpflichtung von Alyssa Naeher. Erst im Dezember war die 23-jährige Keeperin in ihre Heimat zurückgekehrt, wo sie für die Boston Breakers auflaufen wollte. Doch die Liga ging pleite. Und so kehrte sie, da sich die inzwischen wiedergenesene Stammtorhüterin Anna Felicitas Sarholz erneut schwer verletzt hatte, in den Kasten des Deutschen Meisters zurück.
Großer Aufwand für die Amis
Interesse an Spielerinnen der WPS hat auch der FCR 2001 Duisburg. Bei der Suche bleibt Sportdirektor Claudio Marcone aber der Vereinsphilosophie treu. „Namen sind zweitrangig. Wir wollen in erster Linie Qualität finden.“ Doch gestalten sich Wechsel noch in der Winterpause schwierig, da Vertragsspielerinnen an den 31. Januar gebunden sind. „Wenn ich aber nachweisen kann, dass die Fußballerin in Amerika Amateurin war und vor sechs Monaten ihre letzte Partie bestritten hat, dann wären sie spielberechtigt“, erklärt Marcone. „Aber der Aufwand lohnt sich nicht. Wenn verhandelt wird, dann erst zum 1. Juli.“ Dennoch schließt der Sportdirektor nicht aus, dass er noch schwach wird, wenn der „Lucky-Punch“ vor der Tür steht.
Für die Bundesliga kommen attraktive kurzfristige Verpflichtungen nicht in Frage. Die Amis könnten sich bei den Klubs zwar fit halten, doch brauchen vor allem die Nationalspielerinnen Spielpraxis. Im Sommer sind Olympische Spiele und die US-Girls gehen als Titelverteidiger ins Rennen. Und so werden wohl Schweden oder Russland das Rennen machen, wenn es um die Verpflichtung von Stephanie Cox, Rachel Buehler oder Amy Rodriguez geht.