Gegen den FC Carl Zeiss Jena gelang den Essenerinnen vor 1.197 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße mit dem 4:1-Sieg der erste Dreier auf heimischem Platz in der laufenden Spielzeit.
Dabei mussten die Lila-Weißen direkt zu Beginn des Spiels einen Rückschlag verkraften. Nach einem langen Ball der Gäste wurde zur Überraschung aller Anwesenden nicht auf Abseits entschieden, das Spiel lief weiter und Leonie Kreil erzielte das Führungstor für den FCC.
Die SGS Essen ließ sich davon aber nicht lange verunsichern und versuchte umgehend, das Heft in die Hand zu nehmen und schnell zum Ausgleich zu kommen. Das gelang dann auch bereits in der 19. Spielminute, als Jacqueline Meißner einen hohen Ball in den Strafraum in Richtung Ramona Maier schlug, die sich gegen ihre Gegenspielerin durchsetzen konnte und zum Ausgleich traf.
In der Folge blieben die Schönebeckerinnen die spielbestimmende Mannschaft, konnten dabei aber kaum zwingende Torchancen kreieren und mussten immer wieder auf die schnellen Umschaltaktionen der Aufsteigerinnen aufpassen. So ging es mit einem gerechten 1:1 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel gelang der SGS dann ein Blitzstart. Beke Sterner führte einen Einwurf schnell aus, Lilli Purtscheller brachte die Flanke auf den ersten Pfosten, wo Maier erneut zur Stelle war und auf 2:1 stellte.
Kurze Zeit später kam auch Jette ter Horst nach einer Flanke von rechts wenige Meter vor dem Tor zum Kopfball, setzte den aber über den Kasten. Nach einer guten Stunde war es dann die eingewechselte Natasha Kowalski, die mit einer präzisen Flanke die zur Halbzeit gekommene Laureta Elmazi bediente. Die legte noch einmal ab auf die ebenfalls eingewechselte Maike Berentzen, die aber aus kurzer Distanz an Jenas Keeperin Jasmin Janning scheiterte.
In der 77. Spielminute machte es die Angreiferin dann besser. Annalena Rieke spielte einen Traumpass durch die Schnittstelle der Abwehr, Berentzen lief alleine auf die Torhüterin zu und überwand diese zum erlösenden 3:1.
Danach spielte die SGS wie befreit auf und kam durch Elmazi und erneut Berentzen zu weiteren Chancen. Wenige Minuten vor dem Abpfiff steckte Kowalski noch einmal auf Elmazi durch, die trocken zum 4:1 in den Winkel traf.
Mit der letzten Aktion des Spiels hätte Laura Pucks nach einer Ecke fast noch per Kopf auf 5:1 erhöht, doch Janning fischte den Ball gerade noch von der Linie, womit es beim 4:1 für die Essenerinnen blieb.
„Ich bin heilfroh, dass wir dieses schwierige Spiel gewonnen haben. Wir mussten erstmal den Schock des Abseitstores verdauen und konnten das dann Gott sei Dank recht schnell mit dem Ausgleich kontern. Jena hatte aber in der ersten Halbzeit immer wieder gute Umschaltmomente, da mussten wir höllisch aufpassen. Da war ich auch mit unserer Restverteidigung nicht immer zufrieden", meinte ein erleichterter SGS-Trainer Markus Högner nach der Partie.
Das frühe Tor nach Wiederbeginn war dann aber ganz nach dem Geschmack des 57-Jährigen. „Das hat die Mannschaft ein Stück weit befreit, unsere Wechsel haben dann weiteren Schwung gebracht und so konnten wir hintenraus mit zwei weiteren Toren nachlegen.“
Weiter geht es für die SGS erst in drei Wochen mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt. Zuvor steht mal wieder eine Länderspielpause an. „Wir haben die englische Woche jetzt gut gelöst, deswegen bin ich jetzt erstmal froh, dass wir den Abstand nach unten weiter vergrößern konnten und jetzt mit einem guten Gefühl in die Pause gehen.“