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MSV: Einzelkritik
Wolze klasse, Feisthammel nervös

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MSV: Gute Noten trotz Pokalaus
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Der MSV lebt. Beim unglücklichen Pokalaus gegen Paderborn wussten die Duisburger erneut durch Kampf, Leidenschaft und Willen zu gefallen und gaben sich nie auf.

Michel Ratajczak (4-): Der ansonsten unsichere Schiri Markus Wingenbach lag richtig, als er das 1:1 gelten ließ. Auch wenn der Keeper außerhalb des Fünfers leicht behindert wurde, muss er den Ball vor dem Ausgleich haben. Beim 1:2 wenige Sekunden später war er an einem ansonsten arbeitsarmen Abend dann aber chancenlos.

Phil Ofosu-Ayeh (2-): Ein starker Auftritt. Hatte mit Brückner alle Hände voll zu tun, hatte ihn aber weitgehend im Griff. Defensiv sicher und abgezockt. Starker Block gegen Diego Demme (72.). Einziges Manko: Er muss noch etwas an seiner Flankentechnik arbeiten.

Markus Bollmann (3-): Lieferte sich ein hitziges Privatduell mit Kachunga. Blieb dank seiner Zweikampfstärke aber meist Herr der Lage. Versuchte beim 1:3 zwar noch zu klären, hatte aber keine Abwehrmöglichkeit.


Branimir Bajic (3): Da seine Rotsperre im Pokal nicht galt, war der Kapitän erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel an Bord. Man merkte sofort, dass der Abwehrchef dabei war, denn die Abseitsfalle schnappte regelmäßig zu. Sorgte für die Lufthoheit, die gewohnte Stabilität und führte die Mannschaft. Verschoss kurz vor Schluss allerdings einen Foulelfmeter.

Sascha Dum (3-): Wie Bajic und Bollmann glich er seine Schnelligkeitsdefizite durch ein gutes Stellungsspiel aus. War extrem zweikampfstark und schaltete sich auch regelmäßig vorne mit ein. Grätschte vor dem 1:3 gegen Kachunga allerdings ins Leere.

Tobias Feisthammel (5): Gegen seinen Ex-Klub war er besonders motiviert, allerdings auch besonders nervös. Sein größter Aussetzer wurde böse bestraft: Hatte kurz vor dem 1:2 alle Zeit der Welt, den Ball zu verarbeiten, verlor ihn aber leichtsinnig und machte damit den Doppelschlag innerhalb weniger Sekunden möglich. Kassierte dann noch eine Ampelkarte und erwies dem Team den nächsten Bärendienst.

Tanju Öztürk (3-): Nach der Wunderheilung seines Bänderrisses im Sprunggelenk stand er urplötzlich in der Startelf und machte eine grundsolide Partie. Schloss viele Lücken, hätte aber noch mehr die Bälle fordern können.

Michael Gardawski (3): Pünktlich um 19.02 Uhr erzielte er die Führung. Nach einem trickreichen Freistoß Wolzes donnerte er das Leder aus 17 Metern unhaltbar in die Maschen (32.). Musste später entkräftet für Athanasios Tsourakis raus (70.).

Pierre de Wit (3): Montagmorgen bestand er den Medizincheck, am Mittag unterschrieb er einen Dreijahresvertrag und abends feierte er bereits sein Debüt. Hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten und stellte sein technisches Geschick sofort unter Beweis. Schade, dass Uwe Hünemeier seinen Schuss abblockte (16.). Holte mit einem guten Einsatz den Freistoß raus, der zum 1:0 führte. Hatte Pech, dass Kruse seinen Freistoß noch parierte (62.).

Kevin Wolze (2): Suchte oft den Abschluss und sorgte ständig für Gefahr. Weil de Wit gekommen ist, rückte er von der Zehn wieder auf seine Stammposition auf der linken Seite. Überraschte die Defensive des SCP mit dem flachen Freistoß auf Gardawski. Hatte in der 42. Minute eine Doppelchance, doch erst parierte Lukas Kruse, dann verfehlte sein Schuss das Ziel. Holte den Elfer heraus, den Bajic aber verschoss. Bereitete auch das 2:3 vom frisch eingewechselten Filip Orsula vor.

Kingsley Onuegbu (3-): Der Sturmtank spielte extrem mannschaftsdienlich und verteilte die Bälle gekonnt. Seinen eigentlichen Job, das Toreschießen, vergaß er aber. Vergab gleich fünf Großchancen. Die beste Möglichkeit hatte er in der 18. Minute, doch er setzte seinen Kopfball nur an die Querlatte.

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