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MSV: "Kleine Schritte"
Fananleihe spielt eine zentrale Rolle

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MSV: In „kleinen Trippelschritten“ zur großen Lösung
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Nach dem Erhalt der Drittligalizenz dachte Duisburgs Klubboss Udo Kirmse eigentlich, dass auf die turbulenten Monate mal eine etwas ruhigere Zeit folgen würde.

Doch der Unternehmer hat sich geirrt. Denn der Jubel über die Vermeidung des Totalabsturzes ist verflogen, jetzt müssen Lösungen für die wirtschaftliche Schieflage des MSV her. Und zwar schnell.

Bis zum Zweitlizenzierungsverfahren am 15. Oktober müssen die Zebras beispielsweise die Stadionfrage geklärt und den erforderlichen Schuldenschnitt von rund 80 Prozent in trockenen Tüchern haben, um am grünen Tisch des DFB kein Fiasko zu erleben.

Kirmse: "Alle sind bereit, zu helfen!"

Da es sich dabei allerdings um Mammutaufgaben handelt, an denen alle bisherigen Verantwortlichen gescheitert sind, hat sich das Arbeitspensum für Kirmse und Co. alles andere als reduziert. Die Verantwortlichen hetzen von einer Sitzung in die nächste und müssen mühsam versuchen, eine Einigung zu erzielen. „In kleinen Trippelschritten kommen wir der Sache aber näher“, berichtet Kirmse. „Die positive Grundstimmung ist bei allen Gläubigern und auch der Stadionprojektgesellschaft zu spüren. Alle sind bereit, zu helfen.“

Auch wenn es „positive Signale“ gibt, reichen diese aber nicht aus, um auch vor den Wirtschaftsprüfern des DFB zu bestehen. Welche Lösungsvorschläge es konkret gibt, wollen die Verantwortlichen aber noch nicht verraten. Nach RS-Informationen spielt die bereits angedachte Fananleihe bei der Gesundung des MSV eine zentrale Rolle. Zwar muss der Verein horrende Zinsen ausschütten, weil es sich um eine Risikozeichnung handelt, doch mit dem kurzfristig frischen Geld könnten die größten Baustellen beackert werden.

Die Satzungsänderung ist immer noch nicht eingereicht

Wie groß diese Herausforderungen sind, hängt auch von Walter Hellmich ab, der sowohl Gläubiger als auch Arenateilhaber ist und damit wohl die größten finanziellen Einbußen tragen muss. Ob und wie er hilft, werden die Verhandlungen zeigen. Der Mietvertrag seiner Loge ist jedenfalls mit dem Abstieg ausgelaufen und mittlerweile hat der Unternehmer sie komplett geräumt. Nach den Anfeindungen der letzten Monate kommt das nicht überraschend, wie auch Kirmse weiß: „Wir haben versucht, Gespräche mit ihm aufzunehmen, aber er möchte im Moment eine Distanz zum MSV.“

Eine weitere Baustelle soll in der nächsten Woche geschlossen werden. Nach fast einem viertel Jahr soll nun endlich die auf der Mitgliederversammlung beschlossene Satzungsänderung beim Amtsgericht eingereicht werden. Das ist trotz der von den Verantwortlichen kolportierten Dringlichkeit noch nicht geschehen. Angesichts der herrschenden Probleme allerdings auch verständlich.

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