Seit einigen Wochen beeindruckt der TSV Meerbusch in der Oberliga Niederrhein durch überzeugende Ergebnisse. Seit dem Restart nach der Winterpause ging nur eine Partie verloren. In drei Spielen feierte man Siege.
Aber auch schon vor der Winterpause lief es für das Team von Trainer Samir Sisic nicht schlecht. Bis zur Pause war man bereits seit sechs Spielen ungeschlagen.
„Die Mannschaft hat sich eingespielt nach dem recht großen Umbruch im Sommer. Wir hatten damals zwölf neue Spieler dazu geholt, das hat so ein bisschen seine Zeit gebraucht. Jetzt kommen wir langsam in Fahrt. Wir spielen nicht immer gut, aber wir können auch in den schlechteren Phasen des Spiels den Gegner ganz gut vom Tor weghalten. Das war etwas, was im ersten Drittel der Saison noch nicht gut gelungen ist. Wir haben jetzt zuletzt nur eine Niederlage gegen den SV Sonsbeck kassiert, den Dämpfer haben aktuell aber recht viele Mannschaften bekommen“, beschreibt Sisic die Entwicklung seines Teams im Laufe der Saison, welche zu den aktuellen Erfolgen führt.
Interessant dabei ist, dass der TSV den Großteil seiner Punkte gegen Mannschaft holte, die in der Tabelle über diesem stehen. Gegen Teams im unteren Tabellenfeld tat man sich hingegen häufig schwerer.
„Im Moment können wir ganz gut spielen, wenn wir nicht favorisiert sind. Am Ende will man trotzdem versuchen gegen alle Teams zu gewinnen. Wenn aber mal so ein paar Ausrutscher passieren, gehört das auch zu einem Entwicklungsprozess. Wir sind Stand jetzt stabiler geworden und werden hoffentlich gegen die vermeintlichen Schwächeren auch mal unserer Favoritenrolle gerecht werden“, erklärt der Coach.
Als nächstes steht erneut eine Partie gegen einen vermeintlichen Favoriten an. Am Wochenende (9. März) reist das Team zum Tabellenführer nach Schonnebeck. Kann Meerbusch dort die nächste Mannschaft ärgern? „Wir werden versuchen da Mittel und Wege zu finden, um Schonnebeck zu ärgern, am liebsten durch die drei Punkte. Wenn es nach dem Spiel ein Punkt wird ist es auch okay. Wir wissen, was da für ein hartes Stück Arbeit auf uns zukommt. Wir sind gewarnt, wollen aber auf unsere Weise versuchen frech aufzutreten.“
Zuletzt feierte der Gegner einen deutlichen 7:2-Erfolg gegen den SV Biemenhorst. Besonders in Hälfte zwei dominierten sie den Gegner und erzielten noch sechs Treffer. „Da haben sie ein Signal gesetzt, das war mal eine Hausnummer. Wer sieben Tore in Biemenhorst schießt, der hat zumindest in der Offensive unwahrscheinlich viel richtig gemacht. Im Hinspiel haben wir fünf Tore eingeschenkt bekommen, da haben wir noch ein bisschen was gutzumachen“, findet Sisic lobende Worte für Schonnebecks Leistung und Offensivpower.
Die Schonnebecker Offensive stellte schon viele Teams vor Probleme, doch der TSV will sich davon nicht verunsichern lassen: „Ob man die immer ganz ausschalten kann, sei mal dahingestellt. Man wird sicherlich auch etwas hoffen müssen, dass sie nicht so einen super Tag erwischen. Arne Wessels hat zum Beispiel im Hinspiel aus eigentlich unmöglichem Winkel ein Tor geschossen. Wir werden intensiv auftreten und versuchen, nicht einen Millimeter herzuschenken. Wenn wir den Gegner ausreichend stören, minimieren wir die Gefahr für uns.“
Aktuell befinden die Akteure des TSV im Tabellenmittelfeld und stehen auf dem zehnten Platz. Die Ergebnisse der letzten Wochen egalisieren den missglückten Start. Erst nach neun Spieltagen gelang der erste Sieg und man konnte die gefährliche Zone verlassen. Seitdem hat sich die Leistung stabilisiert, sodass man nach 22 Spieltagen 12 Punkte Vorsprung auf einen möglichen Relegationsplatz hat.
„Genauso weitermachen, wie bisher“ lautet die Devise des Trainers für die restliche Saison. „Wir haben jetzt eine positive Bilanz mit acht Siegen, acht Unentschieden und sechs Niederlagen. Das ist ins Positive gekippt und daran wollen wir anknüpfen. Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. Gerade nach der letzten Saison, wo der TSV bei meiner Übernahme stark abstiegsbedroht war, sind wir mit der Situation, wenn sie so bleibt, zufrieden.“