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MSV: Marbach kommt
"Nicht lamentieren, handeln!"

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MSV: Jürgen Marbach wird Montag gewählt

Neue Besen kehren gut. Am Montag-Morgen wird Jürgen Marbach aller Voraussicht nach zum Aufsichtsratsvorsitzenden der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA gewählt.

Der MSV hofft, mit dem 54-Jährigen nun endlich jemanden gefunden zu haben, der den Chaos-Klub befrieden und im Falle der Lizenzerteilung auch auf wirtschaftlich gesunde Beine stellen kann.

Wie das geht, hat Marbach mehrfach bewiesen. Er ist Chef einer Beteiligungsgesellschaft, war von 2004 bis 2008 Geschäftsführer der LTU. Auch im Fußball kennt er sich bestens aus, leitete er als Geschäftsführer für den Bereich Marketing, Organisation und Arena den VfL Wolfsburg im Meisterschaftsjahr und stand zudem beim rheinischen Rivalen Fortuna Düsseldorf in der Verantwortung. Im RS-Interview verspricht Marbach, der als Junge in der Kurve des Wedaustadions stand, seinen Weg konsequent zu gehen.

Herr Marbach, wie kam der Kontakt zum MSV zu Stande? Der Erstkontakt war beruflich mit Schauinsland-Reisen und deren Geschäftsführer Gerald Kassner. Als die Lizenz verweigert wurde, war ich zufällig in Duisburg. Ich wurde angerufen, erst von Udo Kirmse, dann von „Ennatz“ Dietz. Das hat mir schon etwas bedeutet, wenn ein Mann wie Herr Dietz mich um Hilfe bittet, schließlich habe ich ihm früher noch zugejubelt. Danach hatte ich sofort Kontakt zu Walter Hellmich und jetzt werde ich wohl zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Beim MSV toben Machtkämpfe. Warum tun Sie sich das an? Ich habe den Vorteil, dass ich die jüngere Vergangenheit nicht miterlebt habe. Wer in welchem Graben mit wem gekämpft hat, weiß ich nicht und will es auch nicht wissen. Fest steht nur: Ich lasse mich vor keinen Karren spannen. Herr Hellmich und Herr Kentsch würden derzeit sicherlich keine Wahl in Duisburg gewinnen, aber Hellmich und ich werden uns zeitnah treffen. Er hat Verdienste um den Verein, auch wenn er ebenfalls Fehler gemacht hat. Denn das Debakel hat nicht einer, sondern viele verschuldet, weil in der Vorbereitung nicht gut gearbeitet wurde. Hellmich, Kassner, wie auch der Verein haben mir aber 100-prozentige Unterstützung zugesichert. Das ist auch nötig, denn nur gemeinsam mit allen genannten Leuten können wir eine Lösung finden.

Vielleicht ist in drei Tagen die KGaA überflüssig. Bleiben Sie trotzdem an Bord? Ich engagiere mich langfristig, wenn die Grabenkämpfe aufhören und der Sport im Vordergrund steht. Ich versuche, ein moderierender Vorsitzender zu sein. Wenn aber Entscheidungen anstehen, werde ich nicht lamentieren, sondern handeln. Es wäre fatal, wenn dem MSV die Lizenz nicht erteilt wird, denn es würden Unsummen Steuergelder wie auch Darlehn den Bach runter gehen. Ich mache den Job aber nicht für eine Liga, sondern für den Verein. Natürlich lieber in der zweiten Liga, aber unabhängig davon engagiere ich mich weiter, auch wenn man als Viertligist keine KGaA mehr benötigt. Aber ich würde mir auch als Platzwart Gehör verschaffen.

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