MSV Duisburg

Runjaic geht zum Alltag über

Trotz des sintflutartigen Regens, der über der Westender Straße plötzlich ausbrach, fanden wieder sehr viele MSV-Fans den Weg zu ihren Zebras. Das Bild hätte nicht besser sein können: Auf der einen Seite war alles grau und trist, auf der anderen steht ganz Duisburg hinter seiner Mannschaft und will sie nicht untergehen lassen, wie die letzten Wochen gezeigt haben.

"Das war kein normaler Trainingsstart" befand Kosta Runjaic, kam aber auch sofort wieder aufs Sportliche zu sprechen. "Wir werden weiterhin professionell und engagiert an die Sache rangehen." Der Trainer geht davon aus, dass es für seine Schützlinge in der momentanen Situation durchaus sehr wichtig ist, dass sie wieder gemeinsam auf dem Rasen stehen. "So können sie sich austauschen und keiner ist mit den Problemen allein."

Auch Sportdirektor Ivica Grlic war von dem Zuspruch der Anhänger sehr angetan. "Was die die ganze Zeit über veranstaltet haben, ist klasse. Darum war es für uns auch ein ganz normaler Schritt, wenn man von Professionaliät redet, dass wir auch unseren Teil erfüllen. Es war der richtige Schritt, dass wir mit dem Training angefangen haben, wie man auch bei den Spielern gesehen hat. Die haben alle mit den Hufen gescharrt."

Bis auf Florian Hübner waren alle beim Trainingsauftakt dabei und zeigten Streifen. Auch die Neuen Anthony Jung, Marvin Knoll und Danny Latza ließen sich die erste sportliche Einheit nicht entgehen, die dann gleich mal gut 100 Minuten dauerte. "Die erste Phase der Vorbereitung ist ganz wichtig, da wird der Grundstein der Saison gelegt", erklärte der Trainer, der gleich zum Alltag überging. "Darum habe ich auch schon ein sehr komplexes Training gemacht und gesehen, dass die Jungs alle gut vorbereitet sind. Sie sind Profis und als sie auf den Platz gekommen sind, sind sie ganz normal gestartet."

"Laufe nicht vor Aufgaben davon"

Die sportlichen Verantwortlichen stehen weiterhin fest hinter dem Klub und gehen im Moment auch davon aus, dass sie in der nächsten Woche noch weiterhin für Duisburg arbeiten werden. "Was Fußball angeht, bin ich relativ angstfrei", erklärte Runjaic, sonst hätte ich den Job im September ja auch nicht angenommen." Und Grlic sagte in Bezug auf seine Zukunft: "Ich gehe davon aus, dass wir die Lizenz für die zweite Liga kriegen. Wenn es doch anders sein sollte, dann gehe ich davon aus, dass ich auch für alle anderen Aufgaben gut vorbereitet bin. Jeder weiß, dass ich nicht vor Aufgaben davon laufe."