Als nämlich Neuling Marvin Knoll auf dem Weg zur Kabine vom Vorstandsvorsitzenden Udo Kirmse aufgehalten wurde, weil der sein Trikot haben wollte, entgegnete der: „Warum das denn? Ich gebe mein erste Trikot nie ab.“ Als Kirmse daraufhin entgegnete, dass er vom Vorstand sei, guckte Knoll ungläubig und antwortete mit einem „Ja, ja“. Erst als ihm von allen Seiten bestätigt wurde, dass Kirmse tatsächlich zu den Vereinsverantwortlichen gehört, gab er sein Leibchen widerwillig her, damit Kirmse es wiederum an den gegnerischen Vorstand weiterleiten konnte, der es behinderten Fans versprochen hatte. Kirmse nahm es gelassen: „Er kennt mich halt noch nicht.“
Immerhin fand sich Knoll auf dem Platz etwas besser zurecht. Denn als auch er unter anderem zur zweiten Hälfte eingewechselt wurde, machte der MSV endlich mal ein wenig Druck auf dem Rasen und konnte den 0:1-Rückstand zur Halbzeit noch in einen 5:1-Sieg ummünzen.
Kosta Runjaic hatte dem Test im Vorfeld keine zu große Bedeutung beigemessen. Dass seine Jungs aber ein paar Tore mehr schießen würden, davon war er eigentlich ausgegangen. Trotzdem war er einverstanden mit dem auftritt seiner Zebras. „Nach sieben Einheiten und der mentalen Anspannung, haben es die Jungs gut gemacht.“ Die mentale Anspannung ist aktuell sehr hoch beim MSV. Noch herrscht große Ungewissheit.
Doch definitiv am Mittwoch wird es eine Entscheidung in Sachen sportlicher Zukunft geben. Auch wenn Runjaic bemüht ist, möglichst viel Alltag ins Leben seiner Kicker zu bringen und das ganze Durcheinander von ihnen fern zu halten, sehnen sich alle nach dem Urteil des Ständigen Schiedsgerichts. „Erst gibt es ein Regenerationstraining, dann Pflege und dann werden wir zusammen essen und danach gemeinsam die Entscheidung abwarten“, erläutert Runjaic den Tagesablauf. „Alle sind froh, wenn sie wissen, in welche Richtung es geht und wir hoffen, dass wir mit einem blauen Auge davon kommen.
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