Und täglich grüßt das Murmeltier. In jedem Jahr ist es dasselbe. Wird es nass, kalt oder fällt Schnee, müssen die SF Siegen als erstes Team passen. So auch in diesem Jahr, wo der Aufstiegsanwärter der Oberliga Westfalen schon vier Partien weniger absolviert hat als Teile der Konkurrenz.
Die Sportfreunde finden sich in der Tabelle der Oberliga Westfalen momentan auf dem vierten Tabellenplatz wieder. Der Abstand zum Tabellenersten VfL Bochum II beträgt satte elf Punkte, jedoch hat die Mannschaft von Thorsten Nehrbauer noch einige Nachholspiele, um diesen Abstand zu verkürzen oder den ASC 09 Dortmund und Westfalia Rhynern auf dem zweiten und dritten Platz zu überholen.
Am letzten Wochenende wurde für die Sportfreunde bereits das vierte Spiel in dieser Saison abgesagt. Die Partie gegen Rot Weiss Ahlen konnte aufgrund schlechter Witterungsbedingungen nicht stattfinden. „Das ist extrem nervig für uns und wirklich Pech. Einen Tag vorher, am Vorabend, war der Platz noch gut bespielbar. Der starke Frost über Nacht hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärt Siegens Geschäftsführer Matthias Georg.
Dabei hatte sich die Mannschaft schon darauf gefreut, dass es endlich wieder um Punkte geht. „Wir haben eine super Vorbereitung gespielt und waren dementsprechend auf die Partie sehr gut vorbereitet. Jeder war natürlich heiß auf den Rückrundenauftakt“, gibt Georg einen Einblick.
Doch die Spielabsage ist für das Team nichts Neues, weshalb die Spieler damit umzugehen wissen: „Die Mannschaft hat auch vor Weihnachten die Situation schon so gehabt und mit einem 3:1-Sieg in Bochum die richtige Antwort gegeben.“
Dieses Wochenende hofft Georg auf das erste Pflichtspiel in der Liga in diesem Jahr. Doch das Spiel beim TuS Bövinghausen (09. Februar) ist alles andere als sicher. Das letzte Spiel von Bövinghausen musste abgesagt werden, weil die Mannschaft nicht genügend Spieler zusammenbekommen hatte. „Wir bereiten uns so wie auf jedes andere Meisterschaftsspiel vor, wir müssen davon ausgehen, dass wir spielen. Andererseits verfolgen wir die mediale Berichterstattung und können da nur an die Vernunft vom TuS Bövinghausen appellieren, frühzeitig für Klarheit zu sorgen, weil wir alternativ sonst gerne eine Testpartie vereinbaren würden“, blickt Georg auf die Situation.
Wenn die Nachholspiele irgendwann absolviert sind, kann man sich auch konkreter mit den Zielen beschäftigen
Matthias Georg
Im Aufstiegskampf gibt sich der Geschäftsführer noch eher zurückhaltend: „Es ist jetzt noch zu früh, um über Ziele zu sprechen. Wir stehen aktuell sehr gut da. Wenn man alle Nachholspiele gewinnen würden, wären wir mittlerweile sogar Tabellenführer. Aber er bringt nichts, nach 15 Begegnungen irgendwas auszurufen. Wir sind gut beraten, weiterhin immer auf unseren nächsten Gegner zu schauen. Wenn die Nachholspiele irgendwann absolviert sind, kann man sich auch konkreter mit den Zielen beschäftigen.“
Durch die vielen Absagen erwartet Siegen demnächst häufiger eine Doppelbelastung. Doch diese sieht Georg nicht unbedingt als Grund zur Beunruhigung. Er ist sich sicher, dass „wenn die Terminierung vernünftig gelingt, die Mannschaft gut genug besetzt ist, um die ein oder andere englische Woche zu überstehen“.
Weitere Partien dürften aber nicht mehr abgesagt werden, da die Mannschaft Rhythmus braucht. Georgs Fazit: „Wir müssen uns keine Sorgen machen, sondern vertrauen auf unsere Qualität. Wir wissen, was wir können und alle Spieler sind gesund und fit."