Beide kamen im ersten Jahr in Liga zwei auf zahlreiche Einsätze (Petersch auf 24, Falkenberg auf 29), beide erzielten einen Treffer und beide kamen als Rechtsverteidiger und am Ende spielten sie zumeist eine Position weiter vorne auf der rechten Seite. Zudem waren beide ehrgeizig und wussten genau, was sie wollten.
Falkenbergs Weg führte nach einem Jahr nach Fürth, Petersch ist auch im zweiten Jahr noch bei RWO, da enden die Parallelen. Schließlich wurde der 21-Jährige, der bei Bayer noch einen Vertrag bis 2013 besitzt, für zwei Jahre ausgeliehen, was bedeutet, seine Zukunft nach der Saison ist noch ungeklärt.
Sicher ist, dass er die Kurve bekommen hat, nachdem er in der Rückrunde aufgrund von Verletzungen etwas aus der Bahn geworfen wurde. Nun scheint er sich seinen Platz von Marcel Landers zurückerobert zu haben. Auf jeden Fall stand er in allen drei Pflichtpartien von Beginn an auf dem Feld, zuletzt gegen Frankfurt geschwächt durch eine Erkältung. „Nach den Problemen in der Rückrunde habe ich in der Vorbereitung sehr hart gearbeitet um mich wieder anzubieten. Und ich denke, ich konnte mit meinen Leistungen überzeugen, da will ich nun weitermachen.“
Immer mit der vernünftigen Selbsteinschätzung, dass „ich weiß, dass ich noch einiges verbessern muss. Da werde ich mich entwickeln, denn ich habe noch einige Ziele in meiner Karriere. Und ich bin sicher, dass ich im zweiten Jahr besser auftreten werde als in der letzten Saison.“
Anders als geplant im rechten offensiveren Mittelfeld, da hinter ihm Dimi Pappas weiter gesetzt ist. Für Petersch kein Problem: „Ich kann beide Positionen besetzen, auch wenn ich gerne rechts hinten auflaufe.“
"Daher werde ich sehr gut betreut“
Egal, wo er aufgestellt wird, sicher ist, dass nicht nur die Oberhausener den Weg von Petersch verfolgen, auch Bayer Leverkusen hat stets ein Auge auf das Talent aus dem eigenen Stall. Petersch: „Bayer hat extra jemanden eingestellt, der für die ausgeliehenen Spieler zuständig ist. Daher werde ich sehr gut betreut.“
Wobei eine Rückkehr nach Leverkusen nach der Saison eher unwahrscheinlich ist, da die Konkurrenz mit Daniel Schwaab oder Gonzalo Castro doch sehr groß ist. „Im Winter mache ich mir da vielleicht Gedanken“, erklärt Petersch, „aber Bayer, das wären wohl gleich mal zwei oder drei Schritte auf einmal. Da muss man realistisch sein und die Kirche im Dorf lassen. Ich bin froh, wenn man dort erstmal anerkennt, wie ich mich hier entwickle.“
Und da hat Petersch noch einiges vor, zum Beispiel „will ich effektiver werden und mehr Scorerpunkte sammeln.“ Schließlich gilt seine ganze Konzentration RWO. Und das Ziel, „irgendwann in der Bundesliga Fuß zu fassen“, steht dann als nächstes Projekt an.