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RWO: Luz vor Comeback
Stürmer kann ohne "täglich Brot" leben

RWO: Luz kann ohne "täglich Brot" leben
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Sportlich möchte in den letzten Jahren sicher niemand mit Felix Luz tauschen. Denn das Knie hat den Stürmer fast zwei Jahre der Karriere gekostet.

Daher konnte der Ex-Augsburger in den letzten Jahren auch nur auf 20 Einsätze in Liga zwei kommen. Aktuell ist Luz ohne Vertrag, das könnte sich aber in Kürze ändern, wenn er sich mit RWO auf ein erneutes Engagement einigt. RS unterhielt sich mit Luz über die aktuelle Lage.

Felix Luz, wird das was mit dem Comeback in Oberhausen?

Wir müssen noch Kleinigkeiten besprechen, aber ich denke, dass das klar gehen wird.

Sie hatten eine schier endlose Verletzungspause. Wie fühlen Sie sich derzeit?

Richtig gut. Zwar sagt man, man benötigt die Hälfte der Pause um wieder voll in Form zu kommen, aber ich will es schneller schaffen. Ich kann mich klasse bewegen, das sieht super aus. Hatten Sie Angst, dass Sie nicht mehr zurückkommen könnten? Angst hatte ich nie. Trotzdem hinterlassen immer neue Probleme natürlich einige Spuren. Daher arbeite ich auch viel im Kraftbereich, damit das Knie stabil bleibt.


Wie geht es nun weiter?

Ich habe in den Tests schon mal länger als eine Halbzeit gespielt, der nächste Schritt ist nun der Ligabetrieb. Ich habe immer an mich geglaubt, weil ich in Stuttgart eine gute Ausbildung genossen habe. Daher wusste ich: Bin ich gesund, komme ich zurück. Obwohl ich natürlich nie gedacht hätte, dass das so lange dauert. Doch ich bin im Kopf cool geblieben und habe den Ärzten vertraut. Jetzt brauche ich meine Einheiten, um die nächste Etappe zu schaffen.

Müssen Sie mehr machen als die Kollegen um fit zu bleiben? Ich mache sowieso meistens mehr. Jetzt muss ich sicher spezieller arbeiten. Der Körper muss sich an die neue Belastung erst wieder gewöhnen, er kannte ja nur noch die Beinpresse. Daher brauche ich etwas Geduld, ich hoffe, die Fans und der Verein haben sie auch. Ich schaue nur auf meine Gesundheit, denn die letzten zwei Jahre, das war gar nichts, tiefer kann ich nicht mehr fallen.

Wer waren in dieser Zeit die größten Stützen?

Meine Familie auf der einen Seite. Als bei mir alles begann, wurde auch mein Bruder schwer krank. Das hat mir gezeigt, dass es noch schlimmere Sachen als bei mir gibt. Die Familie und meine Freundin waren in dieser Phase immer für mich da. Und natürlich auch RWO, zum Beispiel Jürgen Luginger oder Hans-Günter Bruns, um nur einige zu nennen. Ich war nicht immer vor Ort und daher teils weit weg von der Truppe, trotzdem hat man mir den Rücken gestärkt und Geduld gehabt, das war klasse.

Und jetzt wollen Sie was zurückgeben?

Ich hoffe darauf. Beim Sprinttraining am Dienstag konnte ich auch alles mitmachen, bisher gab es auf jeden Fall keine Reaktion. Ich komme Schritt für Schritt voran, ohne mir zu großen Druck zu machen. Der Trainer sagte, wenn man sich mit Ihnen einigt, könnten Sie in wenigen Wochen ein Thema für den Kader sein. Wie sehen Sie das?

Für ein paar Minuten könnte es reichen. Es geht aber um Punkte für den Verein und nicht darum, ob ich wieder auf dem Platz stehe. Wenn man mich braucht, bin ich da und dann versuche ich der Mannschaft zu helfen.

Wie haben Sie die ersten Auftritte der Elf gesehen?

Nach dem Pokalaus musste eine Reaktion kommen, die hat man auch gesehen. In Berlin kann man verlieren. Die Pleite haben wir mit dem Heimsieg ausgebügelt. Da müssen wir in Ingolstadt anknüpfen, denn die wollen nach zwei Niederlagen sicher mit aller Macht den ersten Dreier einfahren. Trotzdem bin ich guter Dinge, dass wir dort auf jeden Fall etwas mitnehmen können. Mit Ihnen im Kader?

Das wäre zu schön, ich würde mich freuen. Warten wir mal ab. Gibt es etwas, das Sie nach fast zwei Jahren Reha gar nicht mehr sehen können? Die Beinpresse zum Beispiel. Die war mein täglich Brot. Es ist einfach ein anderes Gefühl, wenn man morgens auf den Platz kommt statt in die Reha.

Und dann gab es im ersten Test gegen Königshardt gleich zwei Treffer.

Das war ein super Gefühl. Wieder bei den Profis zu sein und dann zu treffen. Jedes Tor hilft mir weiter und gibt mir die Sicherheit für die kommenden Aufgaben.

Wieviele Gedanken verschwenden Sie beim Aufstehen an das Knie? Gar keinen, denn ich bin sicher, dass es hält. Der erste Gedanke ist der, dass ich froh bin morgens wieder zum Training und zur Mannschaft fahren zu können. Und dann sieht man Sie bald bei der U23 um Spielpraxis zu sammeln? Klar, warum nicht? Ich fühle mich als Profi, aber die U23 hat auch eine sehr gute Elf. Wenn ich mir dort Kraft und Praxis für 90 Minuten holen kann, dann ist das sicher eine gute Sache.

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