Für seine obszönen Gesten im Spiel beim SSV Jahn Regensburg belegte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Emir Sahiti vom Hamburger SV mit einer Geldstrafe. Der 26-Jährige muss 8.000 Euro zahlen. Auf eine Sperre wurde verzichtet. Der Verein aus der 2. Bundesliga und der Serbe stimmten dem Urteil zu. Damit ist es rechtskräftig.
Nach seiner Gelb-Roten Karte in der 76. Minute in der Partie in Regensburg ließ sich der Außenstürmer von Zuschauern provozieren und machte die Gesten. Nach dem Vorfall war auch eine längere Sperre für Sahiti befürchtet worden. In jedem Fall wird er am Freitag (18.30 Uhr/Sky) im Topspiel des Tabellenzweiten gegen den -dritten 1. FC Kaiserslautern wegen seiner Gelb-Roten Karte gesperrt fehlen.
Das ging also glimpflich aus. Im Spiel selbst hat sich der HSV, ähnlich wie Sahiti, auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Gegen den Tabellenletzten aus Regensburg war lange sogar eine Niederlage zu befürchten. Zum einen, weil Sargis Adamyan die Bayern früh in Führung brachte (6.), zum anderen, weil Davie Selke in der 54. Minute einen Elfmeter verschoss.
Selke allerdings knapp eine halbe Stunde später nochmal ran und versenkte den Ball in der 83. Minute zum 1:1 im Tor. Es war sein 14. Saisontreffer im 21. Spiel. Gut möglich, dass er bald wieder Konkurrenz bekommt.
Denn Robert Glatzel nahm am Dienstag erstmals nach gut viermonatiger Verletzungspause wieder am Mannschaftstraining teil und soll weiterhin behutsam aufgebaut werden. "Ich hatte mich riesig darauf gefreut, wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen, und es war wirklich ein ganz anderes Gefühl, als allein und abseits der Truppe zu trainieren", sagte Glatzel anschließend.
Der Torschützenkönig der vergangenen Saison hatte am 10. Oktober in einem Testspiel einen Sehnenabriss erlitten, seit dem Wintertrainingslager war er dann wieder im Aufbautraining. Am Dienstag stand Glatzel nun lediglich 40 Minuten mit dem Team auf dem Haupttrainingsplatz und arbeitete anschließend individuell, dies war aber so geplant.
"Ich werde jetzt weiter Stück für Stück ans vollumfängliche Mannschaftstraining herangeführt", sagte Glatzel: "Der nächste Schritt sind Zweikämpfe und dann anschließend das volle Mannschaftstraining." Einen exakten Zeitplan für das Comeback gibt es nicht, es gehe darum, "jeden Tag zu schauen, wie mein Körper reagiert".
In dieser Saison hat Glatzel in sechs Spielen sieben Tore erzielt.