Der Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga verkommt zu einem Schneckenrennen - und ist spannender denn je. Nachdem die Rheinländer am Samstagabend durch ein 0:1 (0:0) beim Karlsruher SC den nächsten Dämpfer vor dem Höhepunkt des Straßenkarnevals kassierten, ließ der HSV am Sonntag durch ein 0:2 (0:1) beim SC Paderborn die Steilvorlage des Rivalen liegen.
Die Nutznießer am 24. Spieltag im deutschen Unterhaus waren der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Magdeburg. Der FCK sprang durch ein 3:0 (0:0) gegen Jahn Regensburg auf einen direkten Aufstiegsplatz, Magdeburg ist dank des 4:1 (0:1) bei Darmstadt 98 nun Tabellendritter. Der FC belegt hinter den Paderbornern nur noch Rang fünf, hat aber nur einen Zähler Rückstand auf Tabellenführer Hamburg. Selbst Hannover 96 als Achter darf sich vier Punkte hinter dem HSV noch Aufstiegshoffnungen machen.
Der Paderborner Filip Bilbija schockte seinen Ex-Klub bereits in der 15. Minute, Adriano Grimaldi (84.) traf zum Endstand. Nach zuvor elf Spielen ohne Niederlage und 114 Tagen brach damit die Punkte-Serie der Hamburger, die so zudem einen Tiefschlag für die Aufstiegs-Konkurrenz verpasste: Mit einem Sieg hätten die Hanseaten den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf vier Punkte vergrößert.
Für den FC war die Niederlage beim KSC das dritte Spiel nacheinander ohne Sieg, davor hatte es ein 0:3 in Magdeburg und ein 1:1 gegen Düsseldorf gegeben. Ein Eigentor des Kölner Kapitäns Timo Hübers (52.) besiegelte die Niederlage. Zu allem Überfluss erlitt Top-Vorbereiter Linton Maina eine Sprunggelenksverletzung und fällt „bis auf Weiteres“ aus.
Der FCK jubelte eine Woche nach der deutlichen Topspiel-Pleite in Hamburg (0:3) über einen souveränen Pflichtsieg gegen Schlusslicht Regensburg. Mit einem Doppelschlag nach der Pause durch Ragnar Ache (47.) und Kapitän Marlon Ritter (51.) legte das Team von Trainer Markus Anfang den Grundstein für den Sieg, Ache (70.) machte in der Schlussphase alles klar. Magdeburg drehte einen Pausenrückstand dank Xavier Amaechi (56.), Livan Burcu (73.), Abu-Bekir El-Zein (78.) und Martijn Kaars (81.) noch zum Sieg.
Mit dem Aufstieg hat Hertha BSC nichts zu tun, vielmehr nehmen die Abstiegssorgen des Hauptstadtklubs auch unter dem neuen Trainer Stefan Leitl kein Ende. Die Berliner erlebten am Sonntag durch ein 0:4 (0:4) bei der SV Elversberg ein Debakel und müssen sich als Tabellen-14. weiter nach unten orientieren. Elversberg bleibt als Tabellensechster dagegen das Überraschungsteam der Saison.