Beim Regionalligisten 1. FC Bocholt ist in diesen Tagen einiges los. Erst gab es den zweiten Trainerwechsel der Saison. Nachdem auch Sunay Acar die Wende nicht herbeiführen konnte, soll nun Christopher Schorch, Geschäftsführer Sport und Organisation, die Saison retten.
Danach soll es in andere Sphären gehen, das betonte Präsident Ludger Triphaus auf der Mitgliederversammlung des Traditionsvereins. "Die Regionalliga ist mit enormen Anforderungen verbunden – sportlich, organisatorisch und finanziell. Die Regionalliga ist für uns auf Dauer nicht tragfähig. Unser Ziel muss es sein, einen Schritt nach oben zu machen.“
Für das Jahr 2023 musste Bocholts Finanzvorstand David Fahrland einen Fehlbetrag von 489.000 Euro vermelden, die wirtschaftliche Lage des Vereins sei zwar angespannt, doch durch starke Sponsorenpartnerschaften könne der Spielbetrieb stabil gehalten werden - eine Insolvenz drohe nicht. Der aktuelle Etat des Vereins beläuft sich derzeit auf drei Millionen Euro.
Die jüngsten Zahlen liegen noch nicht vor, das wurde für die Mitgliederversammlung Spätherbst/Winter 2025 angekündigt. Was die Bilanz beeinträchtigt hat - notwendige Baumaßnahmen im Gästebereich oder Reparaturen am Stadion.
Was positiv war: Sport-Geschäftsführer Schorch konnte einen neuen Hauptsponsor verkünden, der für vier Jahre unterschrieben hat. Um wen es sich handelt, das machte der Klub noch nicht öffentlich.
Das Gleiche gilt für einen neuen Ausrüster. Der Vertrag mit Puma läuft im Sommer aus. „Wir danken Puma für die gute Zusammenarbeit, freuen uns aber nun auf einen neuen Top-Partner“, sagte Schorch.
Mit Blick auf das Ziel 3. Liga muss Bocholt auch am Stadion weiter arbeiten. Hier wurde verkündet, dass in der Bahia-Kurve eine neue Tribüne entstehen soll und das neue Flutlicht in wenigen Wochen betriebsbereit sei. „Unser Ziel ist es, bald ein Abendspiel unter Flutlicht gegen den Wuppertaler SV austragen zu können“, blickte Schorch voraus.