Noch zwei Spieltage gibt es in der Fußball-Bundesliga. Im Keller kann am Wochenende alles klar sein. Darmstadt 98 ist bereits abgestiegen, den 1. FC Köln wird es vermutlich treffen, wenn bei fünf Punkten Rückstand auf Mainz und sechs auf den Samstags-Gegner Union Berlin kein Wunder passiert.
Mit dem direkten Abstieg hat der VfL Bochum seit dem 4:3 bei Union Berlin nichts mehr zu tun. Jetzt geht es darum, den direkten Klassenerhalt zu sichern. Aus eigener Kraft wird das sicher schwer, wartet doch mit Bayer Leverkusen (Sonntag, 19:30 Uhr) zum Abschluss des 33. Spieltages die in allen Wettbewerben noch ungeschlagene Übermannschaft dieser Saison.
Etwas wahrscheinlicher mutet es da schon an, dass der FSV Mainz am Samstag (15:30 Uhr) gegen Borussia Dortmund verliert. Auch wenn es für den BVB in der Liga um wenig geht, auch wenn die Dortmunder nach dem Einzug ins Champions-League-Finale unter der Woche sicher nicht bei 100 Prozent sein werden.
Doch es gibt gute Gründe, warum sich der BVB abseits der sportlichen Fairness in die Begegnung schmeißen wird. Vor allem die Bruder-Connection.
Keven Schlotterbeck spielt mit dem VfL um den Klassenerhalt, sein Bruder Nico läuft für den BVB auf. Vor dem Wochenende betonte Keven Schlotterbeck: "Ich habe ihm schon ein paar Worte mitgegeben. Ich habe mit ihm das Champions-League-Spiel Real gegen Bayern geschaut. Wir haben auch etwas über die aktuelle Lage gesprochen und über das kommende Wochenende. Er wird hoffentlich ein paar Worte an seine Jungs richten."
Denn in Mainz kann man nur bestehen, wenn man nochmal alles abruft. Sonst wird man auch als BVB aufgefressen. Die Bochumer hoffen, dass das nicht eintritt.
Denn Keven Schlotterbeck ist zwar maximal ehrgeizig, aber auch Realist. Mit Blick auf die eigene Partie gegen Leverkusen erklärt er: "Das ist fast unlösbar. Wir haben trotzdem schon gezeigt, wie man zuhause große Teams ärgern kann. Leverkusen ist sicher noch etwas besser als Stuttgart und Bayern in dieser Saison. Wir freuen uns einfach auf die Partie, wir wollen uns mit einem der besten Teams Europas messen."
Und wie auch immer es dann am Ende passt, Zweifel, dass der VfL sein Ziel erreicht, hat der Innenverteidiger nicht: "Wir werden den Klassenerhalt schaffen. Der Verein, die Fans und ich sind fest davon überzeugt, dass wir das packen. Wir haben es in der eigenen Hand. Wir werden gegen Leverkusen 90 Minuten alles reinwerfen. Wir wollen das widerspiegeln, was wir vor eigenem Publikum können." cb / gp