Pressetermine sind beim Deutschen Meister in der Regel zuverlässig geplant. Wenn ein Spieler zu einer Pressekonferenz angekündigt ist, dann erscheint er selbstredend auch. Von daher lag schon etwas Besonderes in der Luft, als am Dienstagmittag nicht der eigentlich vorgesehene Ilkay Gündogan den prunkvollen Presseraum im Mannschaftshotel in Bad Ragaz betrat. Statt seiner schlenderte Jakub Blaszczykowski zum Podium und der Umstand, dass Sportdirektor Michael Zorc ebenfalls dabei war, ließ erahnen, was folgen sollte.
"Richtig glücklich"
„Ich würde ihn noch nicht als Urgestein bezeichnen, aber er trägt das BVB-Emblem im Herzen“, meinte Zorc dann auch und teilte der Öffentlichkeit mit, dass „Kuba“, seit 2007 im Verein, der Dortmunder Borussia bis zum 30. Juni 2016 erhalten bleibt. Damit beendeten die Verantwortlichen die schon seit Monaten laufenden und immer wieder von Gerüchten um einen Wechsel begleiteten Verhandlungen mit dem 26-Jährigen und seinem Berater Wolfgang Vöge, der einst beim BVB spielte und an der Organisation des Trainingslagers beteiligt war.
Blaszczykowski, der in der Rückrunde der abgelaufenen Saison den Ausfall von Mario Götze nahezu vergessen ließ und auch bei der EM in seinem Heimatland einer der wenigen Gewinner im polnischen Team war, sei „richtig glücklich“, dass er weiterhin für den BVB spielen wird. „Es gibt nicht viele Vereine, die solche Zuschauer haben und das erreicht haben, was wir in den letzten zwei Jahren erreicht haben“, gab Blaszczykowski mit Blick auf die Meisterschaften und den DFB-Pokalsieg zu Protokoll.
Einen Wunsch für die Zukunft hatte er freilich auch dabei: „Ich hoffe, dass wir noch viel, viel mehr Titel feiern können.“