Die Ferienregion „Heidiland“, an deren östlichem Ende Bad Ragaz liegt, bietet ihren Gästen wahrlich ein breites Spektrum an Aktivitäten an. Ob Wellness, Wandern, Fahrradfahren, Tennis, Golf oder eine Tour durch verschiedene Museen – wer etwas erleben möchte, der kann auch was erleben.
Drahtesel? Eher nicht!
Nun bietet das Programm, das Jürgen Klopp und sein Team erdacht haben, den Dortmunder Profis freilich nicht viele der oben genannten Touristen-Tätigkeiten, doch zumindest eine gemeinsame Fahrradtour zum Trainingsgelände ist schon fast traditionell Bestandteil eines Trainingslagers.
So verwunderte es wenig, dass der BVB-Tross den strahlenden Sonnenschein am Montagmorgen nutzte, sich in die Sättel schwang und mit dem Drahtesel – wenn man das hochmoderne Mountainbike überhaupt noch so bezeichnen darf – zur Einheit anreiste. Dabei fiel auf, dass die Radler, im Vergleich zur Tour im ersten Trainingslager im Brixental (Österreich), auf Helme verzichteten. Ob es an der kürzeren Strecke lag oder als Zeichen von mehr Risikobereitschaft gewertet werden darf… Man weiß es nicht.
Rudelbildung um Götze und Reus
Einen Sturzhelm hätte Jürgen Klopp jedenfalls beinahe gut gebrauchen können. Zwar brauste der Meistertrainer, der seinem Team einige Minuten Vorsprung gegeben hatte, zügig an den ebenfalls gerade aufbrechenden BVB-Fans vorbei, doch ein paar unerschrockene Autogrammjäger hatten sich zu einer Straßensperre formiert und den 45-Jährigen dadurch zu einem abrupten Bremsmanöver gezwungen. Auch eine Möglichkeit, die begehrten Unterschriften zu bekommen.
Besonders geduldig schrieben Robert Lewandowski und Kevin Großkreutz ihren Friedrich Wilhelm auf die ihnen dargebotenen Utensilien und lächelten mitunter parallel noch für ein Foto. Für spontane Rudelbildungen sorgten die Jungstars Mario Götze und Marco Reus, die, gerade auf die Straße gerollt, sofort von unzähligen Anhängern umringt waren und sich die Durchfahrtserlaubnis ebenfalls erst durch diverse Signaturen erkaufen mussten. Ein paar etwas Schreibfaulere nutzen derweil die Gunst der Stunde und fuhren fast unbemerkt zurück zum Mannschaftshotel.