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BVB: Tagebuch, Tag 6
Fieser Fehlschuss - Federvieh futsch!

BVB-Tagebuch: Fieser Fehlschuss!
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Tag Nummer sechs in Stegersbach brachte uns erschreckende Erkenntnisse: Sowohl unter den Österreichern, als auch den BVB-Akteuren gibt es echte Vogelfeinde.

Eigentlich - so sollte man meinen - sind diese Österreicher doch recht friedfertige Gesellen. Zwar nicht ganz so tiefenentspannt wie ihre Nachbarn aus der Schweiz, doch wenn sie so in Wien in ihren Kaffeehäusern sitzen und eine Melange genießen oder auf ihren Tiroler Bergwiesen unter Tannen in der Sonne liegen, dann beschleicht einen das sichere Gefühl, dass dieser Schlag Menschen keiner Fliege etwas zu leide tun könnte.


Dass es sich dabei allerdings um einen Trugschluss handelt, das wurde uns schon beim Frühstückskaffe grauenvoll vor Augen geführt. Denn ein Blick in die lokale Presse reichte, um für immer die Augen geöffnet zu bekommen: in Wien-Leopoldstadt attackierte ein Mann zunächst eine ganze Familie mit einer Machete und spielte nach seiner Verhaftung, bei der er gleich dreimal von Schüssen der Polizei getroffen wurde, im Krankenhaus auch noch den „Hobby-Mediziner“. Das jedenfalls berichtet ein Krankenhausangestellter, der zwar anonym bleiben wollte, aber dennoch zu Protokoll gab, dass der „Macheten-Mann“ das „komplette Personal unablässig belästige“.


Um Schüsse ging es auch einige Seiten weiter: Dort hatten sich zwei jugendliche Salzburger als das betätigt, was man bei uns wohl „Schellemännchen“ nennen würde. Der aus dem Bett geschellte verstand den Spaß aber nicht – oder er hatte einen ganz eigenen Sinn für Humor. Wir zitieren: „Laut Staatsanwaltschaft feuerte er sogar mit einer Luftdruckpistole vom Fenster aus mehrfach auf die beiden Störenfriede.“ Zugeben wollte er das aber nicht, die Knarre gehöre ihm nicht einmal: „Die hat mir ein Kollege zur Reparatur gegeben. Die war kaputt.“

Kann man darüber noch lachen, so wurde es abschließend allerdings gemein. Hatte doch in Breitenach ein Mann gleich drei Kakadus seines Nachbarn böswillig und des Nächtens hingerichtet. Doch die Strafe folgte auf dem Fuße: Bei seiner Verhaftung kollabierte der Mörder und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Chefarzt der Klinik? Ausgerechnet der Papageienzüchter.

Wer nun allerdings annahm, alle Vogelquäler wären angesichts dieses Schicksals zur Vernunft gebracht, der irrte gewaltig, schon am morgen folgte die heimtückische Attacke auf einen friedfertigen Fasan – und das ausgerechnet in Stegersbach und ausgerechnet auf dem Trainingsgeländer von Borussia Dortmund. Beim Torschusstraining gab Kevin Großkreutz alles, zielte aber nicht nur über das Tor, sondern auch gleich noch über den dahinter aufgestellten Zaun und traf das arme Federvieh, gerade als dieses sich in die Lüfte aufgeschwungen hatte. Zwar nicht tödlich, auch schwerer verletzt wurde der gefiederte Freund allem Anschein nicht, einen Schock fürs Leben dürfte der Fasan aber doch erlitten haben – Gerüchten zu Folge wurde er später sogar mit einem Schalke-Schal gesichtet…

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