Kaum war die Schlusssirene ertönt, schallte großer Jubel durch die Sporthalle Bergeborbeck. Die Spieler von NK Croatia fielen sich in die Arme und ballten die Fäuste. Der Tabellenführer der Kreisliga B hatte in diesem Moment die große Überraschung geschafft und sich gegen drei Bezirksligisten durchgesetzt - verdient. "Eigentlich haben wir uns nicht viel ausgerechnet", gestand Crotia-Spieler Kristian Kanakusen, "aber in der Halle ist alles möglich, die Jungs sind heiß und wir haben alle Bock." Kanakusen war es auch, der direkt zu Beginn für Furore sorgte: Anpfiff, Schuss in den Winkel, Tor! Nur zwei Sekunden hatte es gedauert, bis NK Croatia gegen Bezirksligist Adler Union Frintrop zum ersten Mal jubeln durfte. Kein Glückstor, meint Kanakusen: "Ich habe den Trainer vor dem Turnier gefragt, ob ich es mal probieren darf. Ich schieße auch in der Meisterschaft die Standards für uns und wenn er passt, dann passt er halt."
NK Croatia setzte sich gegen die Favoriten in der Gruppe nicht zufällig durch, sondern wusste in jedem Spiel zu überzeugen. Vor allem der Wille war ausschlaggebend, unter anderem im letzten Spiel gegen den Vogelheimer SV, gegen den es um den Gruppensieg ging. Gleich dreimal glichen die Vogelheimer einen Rückstand aus, NK legte aber immer wieder einen oben drauf. "Bei uns ist das einfach so: Wir sind eine Mannschaft. Wir halten zusammen, sind seit Jahren Freunde, gehen freitags nach dem Training zusammen raus. Wir lieben uns einfach alle gegenseitig", strahlte Kanakusen. Und auf die Frage, was denn mit seiner Mannschaft in dieser Hallensaison möglich sei, sagte er: "Gucken wir mal".
SC Phönix schiebt Frust
Ganz anders war dagegen die Stimmung beim SC Phönix, der in dieser Gruppe letztendlich die Segel streichen musste. Mit einem Torverhältnis von 0:7 schied die Mannschaft von Trainer Arndt Krosch aus, der nach dem letzten Gruppenspiel sichtlich frustriert war. Für ein Gespräch war er nicht bereit, mehr als ein "Mach'n Abflug" war nicht drin. Stattdessen zogen Adler Union Frintrop und der Vogelheimer SV in die Vorrunde ein, die am 13. Januar an gleicher Stelle beginnt.
Viele Zuschauer in Bergeborbeck
An einem sportlich durchweg fairen Hallentag, der von der ersten bis zur letzten Minute sehr gut besucht war, durften sich aber noch mehr Mannschaften über den Einzug in die nächste Runde freuen. Neben den erfolgreichen Teams der Gruppen drei und vier, wurden in Gruppe fünf die DJK SF Katernberg und Ruwa Dellwig ihrer Favoritenrolle gerecht. Die beiden A-Kreisligisten ließen insgesamt nicht viel anbrennen. Das Weiterkommen verdient hatte sich auch Fatihspor (Kreisliga B), das Eintracht Borbeck auf den letzten Platz verwies. Die Borbecker erwischte es sogar richtig dicke: Nach drei Spielen standen satte 26 Gegentore zu Buche.