Anthony Losilla, Kapitän des VfL Bochum, konnte am Dienstag (21. Januar) wieder am Training teilnehmen. Bei den beiden jüngsten Lichtblicken im Kampf um den Klassenerhalt, dem Sieg gegen den FC St. Pauli und dem verrückten 3:3 gegen RB Leipzig, musste er krankheitsbedingt passen.
Immerhin: Das Spiel gegen Leipzig beobachtete er von den Rängen. "Ich habe mich gut erholt. Das hat ein bisschen länger gedauert als gedacht", sagte der VfL-Kapitän, ausgelaugt nach der Trainingseinheit am Dienstagnachmittag.
Natürlich sprach auch der Routinier über die unglaubliche Aufholjagd gegen Bundesliga-Schwergewicht RB Leipzig: "Das war überragend, wie die Mannschaft da reagiert hat. Ich habe oben auf der Tribüne mitgefiebert. Das war ein schöner Moment."
Doch ausruhen kann und darf sich Bochum weiterhin nicht. Auch nach den jüngsten Erfolgen steht der VfL immer noch mit nur zehn Zählern auf dem letzten Rang. Und die gruselige Auswärtsbilanz spricht, genau wie die letzten Duelle gegen den kommenden Gegner Borussia Mönchengladbach, nicht gerade für den VfL, wenn er am Samstag (25. Januar, 18:30 Uhr) im Bundesliga-Topspiel im Borussia-Park auf die Fohlenelf trifft.
Die letzten vier Partien gegen Gladbach gingen allesamt verloren. Woran liegt diese Schwäche gegen die Borussen? "Es ist schwer zu sagen. Das ist eine Mannschaft, die richtig gut ist", sagt Losilla. "Wenn die Zeit haben, um Fußball zu spielen, wird es für uns schwierig - das wissen wir. Das haben wir in letzter Zeit gegen Gladbach nicht gut genug gemacht gegen den Ball. Die haben uns ausgespielt, zu einfache Lösungen gefunden und zu einfache Tore gemacht."
Das gilt es nun zu vermeiden - mit dem Rückenwind des Aufschwungs der jüngsten Partien. Losilla: "In letzter Zeit haben wir aber ein ganz anderes Gesicht gezeigt, auch gegen starke Gegner wie Leipzig, wo wir auch gegen den Ball eine super zweite Halbzeit gespielt haben und gezeigt haben, dass wir auch gegen solche Gegner mithalten können."
Gegen Gladbach kommt es auch zum Wiedersehen mit einem alten Bekannten, Kevin Stöger, der in der vergangen Saison maßgeblich zum Klassenerhalt des VfL beitrug. Man sei sich der Gefahr Stögers bewusst, will sich aber nicht nur auf ihn fokussieren, erklärt Losilla. "Die haben nicht nur Stöger. Natürlich ist das ein guter Spieler, wir haben ja auch mit ihm zusammengespielt. Aber sie haben nicht nur ihn, sondern alle offensiven Spieler von denen sind gut. Also wir müssen das schon als Mannschaft regeln, nicht nur auf den Stögi aufpassen."
Aber auch in den eigenen Reihen machten nun Spieler mit Top-Leistungen auf sich aufmerksam - so etwa Dani de Wit gegen Leipzig. Das erkannte auch Kapitän Losilla und lobt: "Der hat ein super Spiel gemacht. Ich freue mich auch für ihn, dass er so ein Spiel absolviert hat. Der hat das gebraucht. Wir wussten, was für eine Qualität der hat. Das hat er jetzt gezeigt. Wirklich nicht nur fußballerisch, sondern auch kämpferisch, hat er ein super Spiel gemacht und das wird uns auf jeden Fall helfen."