Dem TuS Haltern steht das Wasser wirklich bis zum Hals. Dem Verein aus Haltern am See droht der zweite Abstieg innerhalb der letzten drei Jahre. Erst in der Spielzeit 21/22 stieg der Traditionsklub aus der Oberliga Westfalen ab. Im darauffolgenden Jahr entkam man dem Gang in die Landesliga hauchdünn.
Diese Spielzeit könnte es erneut so sein, dass Haltern den nächsten Abstieg zu verdauen hat. Aktuell rangiert der Seestadtclub auf Tabellenplatz 15 - einem direkten Abstiegsplatz. Das rettende Ufer ist bereits sieben Zähler entfernt.
Haltern wandelt auf den Spuren von Athletic Bilbao, da sie sich selbst den Weg auferlegt haben, vermehrt Spieler aus der eigenen Region einzusetzen. Das könnte nun erneut bestraft werden. Eventuell auch ein Grund für die abermalige Misere?
Alexander Zerche, Übungsleiter bei TuS Haltern, widerlegt die Annahme ein wenig: "Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich ein Freund von der Herangehensweise bin, den Spielern aus den eigenen Reihen eine Perspektive im Seniorenfußball zu bieten. Dazu muss man auch anmerken, dass ja nicht alle Jungs aus Haltern kommen. Dieser Bilbao-Weg wurde einmal kurz angesprochen, wird aber nicht explizit und stur verfolgt."
Der Auftakt nach der Winterpause hat der Seestadtclub übrigens ebenfalls verhauen. Gegen den Tabellenführer, den SC Verl II, verlor Haltern mit 1:2, wenn auch nicht kampflos. Als Nächstes kommt es zum absoluten Kellerduell. Die Hammer SpVg hält aktuell die Rote Laterne in den Händen und bittet die Zerche-Elf zum Abstiegstänzchen.
Ein klarer Fall von einem "Do-or-Die"-Spiel. Dort steht einiges auf dem Spiel. Dementsprechend ist die Anspannung vor dem Sonntag (15 Uhr) auch riesengroß: "Das ist ein Sechs-Punkte Spiel. Anders kann ich das nicht ausdrücken. Es gilt den Bock umzustoßen und mit dem richtigen Mindset am Wochenende aufzutreten. So ein Sieg könnte Aufwind für die Zukunft verpassen."
Es wird auf jeden Fall eng mit der Mission Klassenverbleib. Zerche, der seit dem neuen Jahr als Trainer der TuS Haltern agiert, ist jedoch positiv gestimmt: "Man spürt den Willen der Mannschaft. Dazu ist die Qualität auch gut genug, um nicht absteigen zu müssen."
Zerche weiter: "In der Vorbereitung haben wir uns zudem das nötige Selbstvertrauen geholt. Es müssen noch die nötigen Stellschrauben justiert werden und dann bin ich optimistisch, dass wir am Ende die Liga halten."