Wenn Westfalia Wickede nicht im Kollektiv an seine Leistungsgrenze geht, wird es ganz schwer in der Westfalenliga zu bestehen. Mit 0:2 unterlag die Schott-Truppe beim Mitaufsteiger TuS Eving Lindenhorst.
Neben der sportlichen Niederlage wiegen aber sicher die möglichen psychischen Auswirkungen schwerer. Denn: An zwei Klatschen in Folge kann sich wohl keiner der derzeit für die Westfalia Aktiven erinnern, was auch Libero Mario Bunk bestätigt: „Die Situation ist natürlich absolut neu für uns. Erst verlierst du praktisch drei Jahre nicht und dann innerhalb einer Woche gleich zwei Mal.“
Dieses Dilemma aufzuarbeiten, dürfte die schwierigste Aufgabe für Trainer Marko Schott werden. Der war nach der desolaten Vorstellung seiner Elf praktisch sprachlos, gab mit schüttelndem Kopf nur ein kurzes Statement: „Die ersten zwanzig Minuten waren ja noch ganz in Ordnung, doch dann kriegen wir durch einen Standard das 0:1 und plötzlich geht nichts mehr.“
Doch auch das Zustandekommen des Rückstandes dürfte an „Schotti“ genagt haben, denn der Freistoß durch Christian Werner war zwar scharf getreten, aber alles andere als gefährlich. Nur der Blackout von Torhüter Adrian Goly half dem Ball seinen Weg in die Wickeder Maschen zu finden (30.). Genau diese Situation, eben der überraschende Rückstand, offenbarte dann die derzeitige Schwäche der Wickeder: Gegen clevere, technisch und auch taktisch bessere Evinger fanden die Gäste anschließenDerbynd hierfür auch das Chancenverhältnis.
Während die variabel agierenden Evinger immer mal wieder gefährlich vor dem Gäste-Tor auftauchten, gab es auf der anderen Seite nur eine Großchance zu notieren: Ein Lattentreffer von, na wem schon, Roman Schymanietz aus der 39. Spielminute. „Nach dem Spielverlauf geht der Sieg für uns absolut in Ordnung“, lobte Evings Sportlicher Leiter Vanja Fourniotis den couragierten Auftritt seiner Elf, „Egal, wer gespielt hat, fügte sich nahtlos ein.“ Damit dürfte sich vor allem Myron Dretakis angesprochen fühlen, der unmittelbar nach seiner Einwechslung Sascha Rammel den Ball mustergültig zum 2:0, und somit zur Entscheidung, auflegte (90.+2.).
Auf Seite 2: Stimmen zum Spiel