Maurice Kühn, Cedrick Mimbala und Marcel Lenz trainieren seit Dienstag unter S04-Chefcoach Felix Magath im derzeit arg reduzierten Bundesligakader. Bei den Einheiten auf dem Trainingsplatz eins und im Parkstadion bleibt es allerdings nicht. Die drei Youngster werden am Donnerstag mit in den Flieger steigen, der Schalkes Profis in die Schweiz bringen wird. Erstes Etappenziel ist Bern, wo die Königsblauen am Freitag gegen Young Boys antreten, ehe es am Samstag im badischen Radolfzell am Bodensee gegen den FC Schaffhausen geht.
"Natürlich fehlen oben derzeit die Nationalspieler, daher ist Felix Magath froh, auf die Jungs aus der U23 oder der U19 zurückgreifen zu können", weiß Uwe Scherr, dass die Beförderung in einer "normalen" Woche sicher nicht zustande gekommen wäre. Aber gerade Kühn habe diesen Sprung nach der Meinung des Sportlichen Leiters der Schalker Nachwuchsabteilung auch verdient. "Maurice hat eine sehr positive Entwicklung hinter sich, Man muss sich nur einmal anschauen, wie viele Punkte wir mit ihm und ohne ihn geholt haben", verweist Scherr auf die Statistik.
Im dritten Saisonmatch in Münster zog sich Kühn in der 78. Minute einen Anriss des Syndesmosebandes zu. Bei seiner Auswechslung stand es 2:1 für die Preu0en, am Ende hieß es 4:1 für den SCP. "Davor haben wir einen Punkt in Trier geholt und zuhause Rot-Weiss Essen geschlagen. Als Maurice ausfiel, standen zwei Unentschieden und drei Niederlagen zu Buche. Jetzt ist er wieder zurück und wir haben zweimal gewonnen. Das sagt wohl alles über seinen Wert für die Mannschaft aus", betont Scherr. "Er ist ja nicht umsonst Kapitän, denn er ist ein strategisch denkender Fußballer, der im Spiel in den meisten Fällen die richtige Entscheidung trifft."
Wenn es nach ihm und Trainer Oliver Ruhnert ginge, wäre er nach Christoph Moritz und Lukas Schmitz einer der nächsten, die sie in der U23 mit einem weinenden Auge zum Lizenzkader abgeben würde. Kühn ist allerdings auf einer Position zu Hause, die Moritz und Schmitz schon besetzen und auf denen bald wieder die Routiniers Mineiro sowie später einmal der derzeit noch angeschlagene Jermaine Jones ihre Ansprüche reklamieren werden.
So heißt der Gegner für Kühn, Mimbala und Keeper Lenz am übernächsten Samstag voraussichtlich Saarbrücken und nicht Stuttgart.
