Das vergangene Wochenende hatte sich Fortuna Köln gänzlich anders vorgestellt. Nach bis dahin drei sieglosen Spielen wollten die Rheinländer bei der SG Wattenscheid, die zuvor mit 0:8 in Ahlen unterging, endlich den ersten Dreier einfahren. Doch aus diesem Plan wurde nichts.
Denn nicht die Fortuna konnte sich für den schwachen Saisonstart rehabilitieren, sondern die Wattenscheider machten die 0:8-Klatsche in Ahlen vergessen und besiegten die Kölner mit 3:0. Spätestens nach diesem Spiel war klar: Fortuna Köln hat den Saisonstart vergeigt.
Nein! Der Trainer steht überhaupt nicht zur Diskussion. Wir sind in der Situation, dass wir klar analysieren und deklarieren, dass wir alle in einem Boot sitzen.
Matthias Mink
"Es ist ein Fehlstart. Da brauchen wir nicht drumherum zu reden", betont auch Matthias Mink, Sportchef der Fortuna, gegenüber RevierSport. Er fügt hinzu: "Alle Spieler, alle im Staff, alle Verantwortlichen, das komplette Fortuna-Umfeld sind enttäuscht. Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt."
Die Kölner haben im Sommer einen großen Umbruch vollzogen. Doch auch Stammkräfte wie Andre Weiß, Maik Kegel, Dominik Lanius, Jan-Luca Rumpf oder Sascha Marquet sind in der Kölner Südstadt geblieben. "Das sind alles etablierte Spieler. Ich will nicht in der Vergangenheit wühlen, aber die Entwicklung ist nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben", sagt Mink.
Der Sportchef deutet damit an, dass auch schon zum Ende der vergangenen Saison bei der Fortuna nicht alles gut war. Zur Erinnerung: Im Februar, März träumten die Kölner noch vom Drittliga-Aufstieg. Am Ende mussten sie sich abgeschlagen mit dem fünften Platz begnügen.
Doch klar: Mink will auch keine Ausreden suchen und weiß, dass das aktuelle Team einfach zu wenig liefert. Die Gründe für den Fehlstart? "Es sind viele Dinge, die wir behandeln. Das diskutieren wir aber intern und kommunizieren es nicht nach außen. So viel kann ich verraten: Die elementaren Dinge des Fußballs fehlen aktuell. Es ist wichtig, dass jeder mal an sein Leistungslimit kommt. Ich verlang in den nächsten Spielen, dass die elementaren Dinge auf den Platz zu sehen sind", antwortet der 55-Jährige.
Auch wenn der Saisonstart misslungen ist, braucht sich Trainer Markus von Ahlen keine Sorgen zu machen. Mink stärkt dem neuen Fortuna-Coach den Rücken. "Nein! Der Trainer steht überhaupt nicht zur Diskussion. Wir sind in der Situation, dass wir klar analysieren und deklarieren, dass wir alle in einem Boot sitzen", betont Mink, der dem Trainer noch Verstärkungen in Aussicht stellt: "Wir beobachten den Markt und schauen, wer uns helfen könnte."