Der Kampf um den Aufstieg in Liga drei schien in der Regionalliga West doch nochmal spannend zu werden. Nach der Winterpause erlebte der Favorit MSV Duisburg eine kleinere Schwächephase. Doch die Duisburger fingen sich wieder und die Konkurrenz bleibt weiterhin auf Abstand. Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf Platz zwei mittlerweile.
Fortuna Köln ging als erster Verfolger des MSV in die Winterpause. Bei einem Spiel weniger hatte man sechs Punkte Rückstand – ein Aufstieg also noch möglich. So gab der Verein auch vor etwa einer Woche bekannt, dass man den Antrag für eine Drittliga-Lizenz fristgerecht gestellt hatte.
In den letzten beiden Begegnungen mussten die Kölner allerdings einen Dämpfer hinnehmen und haben wichtige Punkte liegenlassen. Im direkten Duell mit dem Spitzenreiter verloren sie mit 0:2 und kassierten damit die erste Niederlage seit dem Start in die Restrunde.
Matthias Mink, Trainer von Fortuna Köln, sah die Niederlage wie folgt: "Wir machen in der Spieleröffnung einen entscheidenden Fehler, der schlussendlich zu der Ecke führt. In dem Moment haben wir den Ali Hahn nicht verteidigt bekommen. Dadurch kriegen wir ein frühes Gegentor. Im Anschluss haben wir ein gutes Gesicht gezeigt und in der Phase ein ordentliches Spiel gemacht. Unsere Chancen haben wir nicht genutzt und somit ging es mit 0:1 in die Pause. Das 0:2 darf uns nicht passieren. Wir müssen das Spiel länger offenhalten, es hätte einer besseren Konterabsicherung bedurft. Die letzte Linie musst du halten. Duisburg kann gut verteidigen und da war mir klar, jetzt wird es schwierig."
Gegen einen weiteren Konkurrenten, die Sportfreunde Lotte, sollte es wieder besser laufen: "Mit Lotte haben wir aus dem Heimspiel noch eine Rechnung offen. Es gilt, die Kräfte zu bündeln und am Samstag nochmal alles rauszuhauen für die drei Punkte", hieß es auf der Vereinswebseite im Vorfeld des Aufeinandertreffens.
Doch auch gegen Lotte reichte die Leistung nicht für die wichtigen drei Punkte. Am Ende kam man nicht über ein 1:1 hinaus. "Ich fand, es war insgesamt kein so gutes Spiel. Mir fehlte in der zweiten Halbzeit die Kontrolle. Es gab zu viele Ballverluste. In der ersten Halbzeit haben wir es überragend gemacht, wir sind den Torhüter immer wieder angelaufen, haben Bälle hinter die Kette gespielt, Eins gegen Eins-Situationen gewonnen. In der Phase musst du das zweite, dritte Tor erzielen. Das läuft uns schon länger nach. Der Elfmeter war für mich keiner, weil das Foul außerhalb war. Das macht den Gegner stark", analysierte Mink die Partie kritisch.
Um den Abstand nach oben zu minimieren und noch realistische Chancen auf den Aufstieg in die 3. Liga zu haben, helfen nun nur noch Siege. Der nächste Gegner der Fortuna ist der FC Gütersloh (15. März), der sich aktuell in guter Form befindet. Nur wenige Tage später geht es ebenfalls zu einem Auswärtsspiel nach Rödinghausen (19. März), welches nach zwei Absagen nun endlich stattfinden soll.
Die Ausfälle der beiden Mittelfeldspieler Adrian Stanilewicz (Sehnenabriss im Leistenbereich) und Julius Biada (Herzmuskelentzündung) erleichtern die kommenden Aufgaben nicht. Wie der Verein mitteilte, werden beide Spieler für längere Zeit ausfallen. "Beide Verletzungen treffen uns natürlich sehr hart und sind im Rahmen unserer Kadersituation nicht zu ersetzen", kommentierte der Coach die Ausfälle.