„Wir wollen noch zum Spiel der Profis nach Gladbach fahren“, erklärte Daniel Ginczek stellvertretend für die Jungprofis um Marc Hornschuh, Lasse Sobiech und Damien le Tallec den forschen Abgang nach dem Schlusspfiff in Richtung Katakomben.
Zu diesem Zeitpunkt konnte das BVB-Quartett noch nicht wissen, dass Leverkusen Hoffenheim besiegte und die Meisterfeier der Dortmunder mindestens um eine Woche verschoben werden muss. Doch zurück zum Spiel der Reserve.
Diese zeigte eine sehr ansprechende Leistung gegen den VfL II – zumindest nach dem Ausgleichstreffer durch Le Tallec (28., Foulelfmeter). Zuvor hatten die Dortmunder große Anlaufschwierigkeiten und gerieten auch nach einem Zauber-Tor von Bochums Kapitän Oliver Zech (8.), der aus 60 Metern Johannes Focher überwand, frühzeitig in Rückstand. „Danach hatten wir durch Justin Eilers (14., 15.) zwei Riesenchancen. Erst der Platzverweis für Nurdin Hrustic brachte uns aus dem Spiel“, wusste VfL-II-Coach Nico Michaty um die Schlüsselszene aus der 27. Minute. Mehmet Boztepe fädelte geschickt gegen Hrustic ein und der Referee entschied sich für eine Ampelkarte für Hrustic und Strafstoß für die Gastgeber. „Wir hatten Glück, dass das so gekommen ist. Vorher dürfen wir uns nicht beschweren, wenn wir 0:2 zurückliegen“, sagte Dortmund II-Trainer Hannes Wolf und kritisierte die Mentalität seiner Jungs. „Am Anfang hat jeder gedacht, dass der andere das schon richten wird. Das ist eine ganz schlechte Einstellung. Doch nach dem Ausgleich waren wir wieder da und dann haben wir auch ordentlichen Fußball gespielt.“
Letztlich war es Tim Treude (76), der nach einem feinen Zuspiel von Ginczek das 2:1-Siegtor für die Schwarz-Gelben erzielte – den 14. Punkt in den bisherigen neun Partien unter Wolf. Der VfL wartet dagegen schon seit sieben Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn.