Die Lotter waren in Dortmund mit nur vier Ersatzspielern, inklusive Torhüter, angetreten. „Unser Verletzungspech und die Gesperrten-Liste zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison“, erklärt SFL-Trainer Maik Walpurgis, der auf sein nominelles Innenverteidiger-Duo Andre Wiwerink (Gelbsperre) und David Czyszczon (Rotsperre), sowie die angeschlagenen Martin Hess (Muskelfaserriss), Christian Erwig und Fabian Liesenfeld (beide muskuläre Probleme) verzichten musste.
Trotz der personellen Probleme war der Lotter Coach mit der Leistung einverstanden. „Das war ein gerechtes Remis. Wir konnten nicht anders spielen, da wir im Offensivbereich verletzungsbedingt nichts anderes aufbieten konnten. Der BVB hat eine Menge Druck ausgeübt, doch wir standen bis zur Schlussphase sehr sicher. Ich bin sicherlich nicht unzufrieden.“
Lottes Kapitän Tim Gorschlüter konnte die Meinung seines Trainers nicht unterstreichen. „Wir wollten hinten sicher stehen und vorne durch einen Standard knipsen. Das ist uns auch bereits nach vier Minuten gelungen. Wir haben danach nichts zugelassen. So ein Spiel fährt eine Spitzenmannschaft eigentlich nach Hause. Doch wie man sieht, sind wir noch keine.“ Zur einem Spitzenteam fehlt es auch noch dem BVB II.
Immerhin konnten die BVB-Spieler in den letzten Wochen erste Fortschritte erkennen. „Wir haben schon in Mainz ordentlich ausgesehen und gegen Lotte auch. Ich sehe eine Steigerung. Jedoch könnten wir sicherlich einen viel besseren Fußball spielen“, befand Dortmunds Schlussmann Johannes Focher.
Daniel Ginczek, der nach seinen Verletzungen das erste Mal seit langem wieder zwei Spiele innerhalb von sechs Tagen bestritt, sieht ebenfalls noch Steigerungspotenzial. „Wir haben uns in Durchgang eins gegen diesen tiefstehenden Gegner sehr schwer getan. Nach der Halbzeit hat das besser ausgesehen. Vor allem weil wir uns mehr bewegt haben. Ich brauche noch etwas Zeit, um wieder zu meiner Topform zu finden.“