"Ich war geschockt und mir kamen auch die Tränen. Ich konnte es einfach nicht fassen", erinnert sich Ginczek an die Szene aus dem Testspiel des BVB in Wuppertal (0:1). Eine unrunde Bewegung brachte dem 19-jährigen Stürmer, der in Wuppertal nach einem auskurierten Innenbandriss sein Comeback feierte, die nächste Verletzung. "Es ist zum Glück nur eine Bänderdehnung, doch trotzdem ist das verdammt ärgerlich. Ich wollte wieder richtig angreifen und verletzungsfrei bis zum Saisonende bleiben und dann so etwas", ärgert sich Ginczek.
Der gebürtige Arnsberger lässt sich durch die Hiobsbotschaft jedoch nicht einschüchtern und hält an seinem Plan fest. "Ich habe mir vorgenommen, nach meinem Innenbandriss noch ein paar Tore in der Regionalliga zu erzielen. Gegen Mainz werde ich zwar noch fehlen, doch ab dem nächsten Spiel geht es dann wieder los. Ich bin unheimlich heiß", juckt es Ginczek, der in der laufenden Regionalliga-Serie bereits auf zehn Treffer zurückblicken kann, in den Füßen. Und auch sein Trainer Hannes Wolf vermisst seinen Knipser schmerzlichst. „Jeder weiß, wie wichtig Daniel fürs Team ist. Er kann den Unterschied machen. Er ist immer für ein Tor gut. Zuletzt fällt uns das Toreschießen schwer. Deshalb hoffen wir, dass Daniel uns schon in Kürze zur Verfügung stehen wird und wieder seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis stellt.“
Ginczek weiß, dass Spieler auf seiner Position nur an Toren gemessen werden. Deshalb will der Goalgetter auch weiter knipsen, um sich für die kommende Saison für einen Profiverein zu empfehlen. "Ich würde in der nächsten Saison sehr gerne meine Kräfte in der Zweiten Liga ausprobieren", sagt Ginczek, der in Dortmund noch bis zum 30. Juni 2012 unter Vertrag steht.
Im Winter war bereits Fortuna Düsseldorf an einem Ausleihgeschäft interessiert. Damals hatte der BVB noch sein Veto eingelegt. "Ich habe seitdem keinen Kontakt mehr nach Düsseldorf", sagt Ginczek, der jedoch bestätigt, dass neue Anfragen vorliegen würden. "Es gibt einige Angebote aus der Zweiten Liga. Doch ich will erst richtig fit werden und mich zum gegebenen Zeitpunkt mit meinen Beratern zusammensetzen und schauen, was möglich ist."
Vielleicht wäre ein Wechsel zu seinem Ex-Trainer Theo Schneider nach Oberhausen möglich - vorausgesetzt RWO packt den Klassenerhalt. Ginczek: "Ich habe Theo Schneider einiges zu verdanken und halte sehr viel von ihm."