Mit 2:1 gewann der VfB Homberg am 24. Spieltag der Oberliga Niederrhein gegen Union Nettetal. Während die Homberger damit wieder nach oben schielen können, wird die Luft für Nettetal im Keller immer dünner.
Es war ein wildes Spiel, das sich die beiden Mannschaften lieferten – trotz aller tabellarischen Unterschiede. Während der eine Trainer damit schon ein wenig gerechnet hatte und den Gegner lobte, konnte der andere damit wenig anfangen.
„Ja, es war leider wild. Es war der erwartet schwere Gegner, vor dem ich wiederholt gewarnt habe“, zeigte sich Homberg-Trainer Stefan Janßen nach dem Spiel erleichtert. „Ich bin seit zehn Jahren hier und das ist mein erster Heimsieg gegen Nettetal.“
Dabei war es seine Mannschaft, die auch dazu beitrug, dass das Spiel so eng war. Bei besserer Chancenverwertung wäre das Spiel frühzeitig entschieden worden, zusätzlich war es Vahidin Turudija, der nicht nur das 1:0 erzielte (34.), sondern mit seinem Dribbling als letzter Mann das 1:1 durch Drilon Istrefi ermöglichte (62.).
Uns hätte ein Punkt auch nicht so viel mehr genützt. Auch Komplimente, so nett sie sind, bringen uns nichts.
Kemal Kuc
„Das hat mir nicht gefallen“, monierte Janßen. „In einer Phase, in der wir das zweite Tor erzielen müssen, schenken wir dieses 1:1 her. Zudem haben wir vorne wiederholt die falsche Entscheidung getroffen. Treffen wir da einmal die richtige Entscheidung, dann ist der Sack zu. So haben wir bis zum Ende kämpfen müssen. Ich bin sehr froh, diese drei Punkte zu haben.“
Der Sieg war „verdient, aber ich möchte Nettetal ein Kompliment machen. Die haben am Samstag gegen den MSV Duisburg gespielt, da mussten sie viel laufen. Heute haben sie auch über 90 Minuten geackert, sie haben es uns wirklich schwer gemacht“, zollte der VfB-Trainer dem Gegner Respekt.
Nettetal-Übungsleiter Kemal Kuc nahm die Komplimente dankend an. „Ich war positiv überrascht, wir hatten nach dem MSV-Spiel nur wenig Zeit. Wir waren auch konditionell auf einem echt guten Niveau. Das erste Gegentor war sehr unglücklich. In der zweiten Halbzeit waren wir enger am Gegner und sind dann auch zum Ausgleich gekommen.“
Nettetal:[b] Kaltak – Heise, Götte, Schellhammer, Derkum – Köhler (46. Istrefi) – Popova (75. Baek), Winkens (63. Alaisame), Spickenbaum, Timmerberg (63. Gergorec) – Dorsch (76. Music). Trainer: Kuc
[b]Schiedsrichter: Solomon Anderson
Tore: 1:0 Turudija (34./FE), 1:1 Istrefi (62.), 2:1 Ota (65.)
Nur drei Minuten nach dem Ausgleich war es allerdings Sakaki Ota, der das spielentscheidende Tor erzielte. „Trotzdem haben wir bis zum Ende der Nachspielzeit alles gegeben, uns aber leider nicht belohnt“, zeigte sich Kuc zufrieden mit der Leistung und fügte an: „Uns hätte ein Punkt auch nicht so viel mehr genützt. Auch Komplimente, so nett sie sind, bringen uns nichts.“
Ein Punkt reicht auch nicht im nächsten Duell mit dem Tabellenletzten, dem TVD Velbert. „Wir warten vier Monate auf einen Sieg, das ist eine sehr lange Zeit. Auch gegen Velbert erwarte ich ein schwieriges Spiel, es ist unser drittes Spiel innerhalb von neun Tagen“, blickt der Union-Trainer voraus. „Wir haben beide 15 Punkte. Beide haben nichts davon, wenn sie unentschieden spielen.“
Das Nettetal-Spiel findet am Sonntag (30. März) an der Lobbericher Straße in Nettetal statt. Anstoß ist um 15:15 Uhr. Ebenfalls am Sonntag spielt der VfB Homberg bei den Sportfreunden Baumberg. Anstoß in der MEGA-Arena ist eine Viertelstunde früher, also um 15 Uhr.