Freistoß, abklatschen, Tor. So kurz und doch so eindeutig kann man die entscheidende Szene des Spiels zusammenfassen. Einen Freistoß knapp hinter der Mittellinie ließ Raschka nach vorne prallen, obwohl der Ball lange unterwegs war und ihm die Sicht kaum verstellt war. Die Situation wurde unübersichtlich, als der Ball im Fünfer freilag, bis sich Georgios Ketsatis ein Herz nahm und den Ball über die Linie drosch. Ketsatis: „Das 1:2 war schon glücklich. Wir hatten Schwierigkeiten uns durchzukombinieren. RWE hat gut verschoben, stand defensiv sehr gut.“
Glücklicher Sieg für ETB
Besonders wenn man die vorherigen 84 Minuten betrachtet, kann man den Sieg für Schwarz-Weiss Essen als glücklich bezeichnen. Trotz einer frühen Führung schaffte es der ETB nicht, weitere offensive Akzente zu setzen und schläferte sich zusehend selbst ein. „RWE stand tiefer als erwartet und nutzte die erste Chance vor der Pause zum Ausgleich“, sagte ETB-Trainer Stefan Janßen. Dabei war der Ausgleich durchaus sehenswert und zeigte das offensive Potential der Rot-Weissen. Murat Yildirim bekam den Ball auf die rechte Seite, hatte viel Platz und flankte perfekt auf Samuel-Marian Limbasan, der nur noch einköpfen musste. Hellmig: „Da haben wir super über die Außen kombiniert. So wollten wir in der zweiten Hälfte auftreten."
Bonuspunkte im Derby
Einig waren sich beide Trainer, dass ein Unentschieden nicht unverdient gewesen wäre. "Derby-Punkte sind Bonuspunkte. RWE ist der große Bruder, den wir auf dem Platz gerne ärgern. Es ist ein guter Abschluss einer guten Hinrunde - besonders wenn man an die Querelen des Saisonanfangs zurückdenkt", sagte Jansen.