Nils Kretschmar, wie stehen Sie als Führungsspieler des FC Kray zu dem Aus Ihres Trainers Christoph Klöpper? Ich finde es mehr als schade, dass er nicht mehr bei uns ist. Auch wenn ich unter ihm kaum gespielt habe, bin ich der Meinung, dass er den richtigen Weg einschlagen wollte. Allerdings wurde es ihm nicht gestattet, sein Konzept in Ruhe durchzuziehen. Ständig gab es Einflüsse von außen, die keine vernünftiges Arbeiten zuließen. Wenn der Verein in Zukunft erfolgreich sein möchte, muss von außen Ruhe einkehren.
Neben Klöpper haben sich auch drei Ihrer Kollegen entscheiden, den Verein zu verlassen. War das für Sie nachvollziehbar? Definitiv. Diese Spieler haben im Sommer ihre Zusage erteilt, weil sie vom Konzept des Trainers überzeugt waren. Da dieses aber nicht umgesetzt werden darf, haben es sich die Jungs anders überlegt. Dazu kommt, dass Cedric Vennemann bei einem unserer Spiele von den Fans übel beleidigt wurde. Das geht natürlich überhaupt nicht.
Christoph Klöpper hat von Maulwürfen im Team gesprochen. Können Sie dem zustimmen? Auch das ist richtig und ein absolutes No-Go. In Kray wird viel mit den „Supportern“ gesprochen, vor und nach den Spielen, zum Beispiel in der Vereinskneipe. Man kann ja über das Spiel und die Mannschaft sprechen, Interna sollten aber in unserer Kabine bleiben. Ernste Themen gehören da einfach nicht rein.