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Speldorf/Kray
Die Anwohner hätten es wissen müssen

Speldorf/Kray: Nerviger Nebenkriegsschauplatz

Die Amateurvereine haben es eigentlich schwer genug. Abseits der schillernden Bundesliga fristen sie meist ein tristes Dasein und müssen um jede Gunst kämpfen.

Egal ob bei Sponsoren, Spielern oder Fans, um die meist ehrenamtliche Arbeit sind die Klubfunktionäre wahrlich nicht zu beneiden. Um so bitterer ist es, wenn es zusätzlichen Streit in der direkten Nachbarschaft gibt.

Der FC Kray muss sich seit Monaten mit renitenten Anwohnern auseinandersetzen. Weil die Lärmbelästigung nicht zu ertragen sei, boxten die Anrainer den Bau einer Lärmschutzwand gerichtlich durch. Kaum rollten die Bagger, wollten die Nachbarn ihr Umfeld doch nicht verschandelt sehen und gingen gegen die Errichtung der Betonwand vor. Zum Leidwesen der Krayer dauert der Zoff immer noch an.

Pickenäcker: "Ich kann auch nicht das Glockengeläut abstellen"

Doch nicht nur in Essen sorgen die Anwohner für Stunk. Auch in Mülheim sind die Verantwortlichen des VfB Speldorf Anfeindungen ausgesetzt. Grund: Weil die Haupttribüne im Ruhrstadion, der eigentlichen Spielstätte der Grün-Weißen, saniert wurde, musste der VfB zwei Spiele an der Saarnerstraße austragen. Und prompt meckert eine Anwohnerin.


Von "ungeniertem Pinkeln der Zuschauer in die angrenzenden Gärten" bis zu "regelmäßigem Radau" reichen die Vorwürfe. Für Speldorfs Manager Ingo Pickenäcker - wie auch die Krayer - sind diese Nebenskriegsschauplätze nicht nur unnötig, sondern auch nervig.

"Wenn ich mir ein Haus oder eine Wohnung neben einer Sportanlage kaufe oder miete, muss ich auch damit klarkommen, dass mal gejubelt wird", betont Pickenäcker: "Ich kann auch nicht neben einer Kirche einziehen und das Glockengeläut abstellen. Darüber muss ich mir vorher Gedanken machen."

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