Der jüngste blutleere Auftritt gegen den VfL Rhede war zudem der absolute Tiefpunkt in der fünfjährigen Amtszeit unter Trainer Frank Zilles. Schlimmer noch: Der sportliche Absturz sorgt auch für jede Menge Zoff. Ein Indiz für die schlechte Stimmung innerhalb des Teams ist der Ausraster Engin Cicems.
Nach seiner Auswechslung in der 29. Minute gegen Rhede schimpfte der Offensivakteur, der im Pokalspiel gegen Schonnebeck mit drei Treffern noch der Matchwinner war, wie ein Rohrspatz und warf eine Trinkflasche gegen das Kabinenhäuschen. Nach der Roten Karte aus dem Spiel gegen Kray war es bereits die zweite Undiszipliniertheit des eigentlich so ruhigen Angreifers. „Klar, er war frustriert, doch man sollte das nicht überbewerten", meint Zilles über den Vorfall, für den Cicem zu einer Runde Pizza für die Mannschaft verdonnert wurde. „Es sollte nun auch keine weitere Diskussion geben." Das sieht der Vorstand jedoch ganz anders und wird eine weitere Strafe gegen Cicem aussprechen.
Probleme in der Mannschaft
Unstimmigkeiten gibt es aber auch innerhalb des Teams. Gegenüber RS äußerten sich einige Spieler unzufrieden über die „unkommunikative Art" Zilles. Aus genau diesen Gründen bat beispielsweise Mittelfeldspieler Patrick Becker nach nur einem Spiel um seine Vertragsauflösung. Nach RS-Infos erkundigte sich Becker beim Düsseldorfer Coach, warum er nicht in der Startformation stand, woraufhin Zilles ihm nur entgegnet haben soll: „Ich diskutiere nicht mit dir." Alles in allem steht Zilles vor der schwierigsten Aufgabe seit seiner Amtsübernahme. Wie und ob er sie lösen wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Für die Partie gegen den VfB Speldorf kündigt der 49-Jährige jedenfalls an: „Wir werden eine andere TuRU sehen."
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