"Da er uns nicht erklärt hat, warum er seinen Vertrag bei uns auflösen will, kann ich zu den Gründen leider nichts sagen", ist Günther Oberholz ratlos. Der Krayer Boss hat dem Wunsch Klöppers allerdings entsprochen, weil "eine Weiterbeschäftigung unter diesen Umständen sinnlos gewesen wäre".
Klöpper, der seit den Fananfeindungen am Sonntag während des 1:1-Remis in Kapellen abgetaucht und zu keiner Stellungnahme bereit ist, hat somit die Konsequenzen aus den Querelen der letzten Wochen gezogen. Die verbalen Attacken gegen seine Person waren dabei aber wohl nur das I-Tüpfelchen.
Denn auch innerhalb des Teams gab es zuletzt nur noch Stunk. Grund: Der bisherige Jugend-Coach schaffte es nicht, aus den Spielern, die er mitgebracht hat und den "alten" Krayern, eine Einheit zu formen. "Es gab zwei Gruppen innerhalb der Truppe", bestätigt Fußballobmann Wolfgang Keiter.
Der Ur-Krayer Lars Kürger übernimmt
Der plötzliche Rücktritt Klöppers kommt für den gesamten Vorstand überraschend, denn eigentlich hatten sich die Funktionäre vor 24 Stunden noch hinter ihn gestellt. Manager Toni Pointinger erklärte: „Christoph Klöpper bleibt unser Trainer. Unsere Fans haben eine Grenze überschritten.“ Gemeint war damit eine Gruppe von rund 20 Mann, die lautstark den Kopf Klöppers gefordert und den Ex-Duisburger aufs Übelste beschimpft hatte. "Das war schon heftig", nickt Keiter.
Wie es auch sei, das Kapitel Klöpper ist in Kray beendet. Am Donnerstag zum Stadtderby gegen den ETB Schwarz-Weiß wird Lars Krüger auf der Platz nehmen. Der Ur-Krayer wird den Job allerdings nur interimsweise übernehmen. "Leider kann er aus beruflichen Gründen nicht voll einsteigen", berichtet Oberholz: "Wir haben aber seine Zusage, dass wir uns in aller Ruhe nach einem Nachfolger umschauen können."
Wichtigstes Kriterium: Er muss eine junge Mannschaft vernünftig führen können.