Denn ausgerechnet Penan schoss den Dorfklub mit zwei Treffern ab. „Das war meine persönliche Abrechnung mit deren Coach Georg Mewes“, rieb sich Penan die Hände.
Rückblick: Im Januar verkündete Mewes die Verpflichtung Penans. Kurz danach bekam der 13-fache Saisontorschütze aber eine Offerte von Rot-Weiß Oberhausen und wollte nichts mehr von seinem Kontrakt beim SV wissen. „Ich habe keinen Vertrag unterschrieben und werde definitiv nicht nach Hönnepel gehen“, machte Penan klar. Mewes wiederum besteht darauf, schließlich habe er eine Unterschrift. Doch Penan wiederholte nach dem turbulenten Spiel: „Ich habe mit dem SV nichts zu tun.“
Während Penan seinen Triumph genoss, konnte sein Trainer Oliver Röder das Spiel nur schwer einordnen. Schließlich führte seine Elf nach den Toren von Jonas Hergesell, Toni Munoz und Penan zur Pause bereits mit 3:0. Röder kennt seine Pappenheimer und mahnte: "Ich habe die Jungs gewarnt und ihnen gesagt, dass wir nach dem Wechsel wieder bei 0:0 anfangen. Sie haben nicht auf mich gehört und plötzlich stand es 3:3."
Mewes brachte den ehemaligen Speldorfer Daniel Boldt. Der sorgte für mächtig Wirbel und netzte auch gleich doppelt ein (52., 60.). Außerdem stach Andre Trienenjost (57.). "Wir schaffen es nicht, uns hinten mal keine Fehler zu erlauben", schüttelte Röder den kopf. "Bei uns müssen immer viele Tore fallen, wir können halt nicht anders." Stimmt, das Torverhältnis von 51:52 spricht Bände.
Hillebrand avanciert zum Matchwinner
Dass der VfB überhaupt als Gewinner den Platz verließ, war nicht nur Penan, sondern auch Keeper Kevin Hillebrand zu verdanken. Denn in der Drangphase des SV wuchs der Torwart über sich hinaus, parierte einen Elfer von Ex-Profi Christian Mikolajczak (58.) und zeichnete sich mit weiteren Glanztaten aus.
"Kevin hat eine hervorragende Leistung geboten", lobte Röder: "Aber ich muss der gesamten Mannschaft ein Kompliment machen. Normalerweise können wir uns nicht mit Hö./Nie. messen, aber wir haben durch Teamgeist überzeugt und mit etwas Glück dann auch gewonnen."
Die gezeigte Leidenschaft will Röder nun aber auch mal über einen längeren Zeitraum sehen. "Für die Moral war der Erfolg sensationell und wir nehmen das gute Gefühl gerne mit. Wenn schließlich alles normal läuft, kriegen wir nächste Woche wieder einen Dämpfer."
Mit Blick auf den kommenden Gegner aus Baumberg schiebt er nach: "Es wäre mal schön, wenn sich die Spieler über einen längeren Zeitraum konzentrieren. Von Baumberg wurden wir im Hinspiel schließlich abgekocht. Dafür wollen wir uns revanchieren."
Penan weiß ja, wie das geht...