Es ist die 38. Spielminute. Blerton Balaj kriegt nach einem Einwurf den Ball. Zwei Verteidiger machen den Weg zum Tor zu. Er dreht sich, um den Ball wieder ins Mittelfeld spielen zu können. Und dann foult ihn Engin Kizilarslan. Ausgerechnet Kizilarslan. Der älteste Spieler auf dem Platz war Denker und Lenker bei Wülfrath. Verteilte die Bälle und dirigierte seine Nebenleute. In der ersten Halbzeit lief alles über den Kapitän der Gäste. Eine ganz unglückliche Szene oder wie er selbst sagt: „Dumm.“ Den folgenden Elfmeter verwandelte Antonio Munoz-Banilla zum einzigen Tor des Tages.
Da helfen auch Oliver Röders gut gemeinten Wünsche während der Pressekonferenz für Joachim Hopp wenig. „Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu“, versuchte er seinem Gegenüber die Niederlage zu erklären. „Wenn du unten steht, bekommst du eben solche Dinger gegen dich.“ Alte, bekannte Fußball-Weisheiten, die jeder Trainer im Abstiegskampf kennt, von Bundesliga bis Kreisliga C.
Kein Mut, aber umso mehr Verunsicherung
In seiner ersten Station als Cheftrainer ist Joachim Hopp nun geforderter denn je. Zwar waren seine Jungs in den ersten 30 Minuten bestimmend, aggressiver in den Zweikämpfen und insgesamt präsenter auf dem Platz. Zwingende Torchancen erspielten sie sich dabei jedoch nicht. Hier und da mal eine Hereingabe. Mal ein Fernschuss aus rund 20 Metern, der weit über das Tor ging. Das war es. Kein Mut, aber umso mehr Verunsicherung im Spiel nach vorne.
Nach dem Spiel monierte Hopp vor allem die Einstellung seiner Mannschaft. „Trotz der Probleme in den Traininseinheiten muss die Einstellung stimmen. Uns hat einfach die Geilheit gefehlt. Ich meine, wir wollten gewinnen, klar, aber Speldorf war einfach geiler.“
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