„Unsere Jungs sind wohl schon in der Sommerpause. Uns fehlte jeglicher Charakter. Es wird Zeit, dass es vorbei ist.“
Dass Röder vom 23 Mann starken Kader nur noch zehn einsatzfähige Leute hatte, wollte er nicht als Ausrede gelten lassen: „Dornberg löst sich auf, weil deren Hauptsponsor abgesprungen ist. Aber die Jungs dort kämpfen trotzdem. Wir nicht. Diese Mannschaft versteht es nicht, dass wir nach einem 0:4 bereits verloren haben. Anstatt weiteren Schaden abzuwenden, wird immer weiter nach vorne gespielt, weil persönliche Interessen, vielleicht einen Treffer zu erzielen, über die der Mannschaft gestellt.“
Folglich gingen die Mülheimer vor der trostlosen Kulisse von nur 90 Zuschauern unter. Dornbergs Patrick Reinsch zirkelte einen Freistoß an den Innenpfosten. Von dort prallte das Leder gegen den Rücken des VfB-Keepers Kevin Hillebrand - 1:0 für die Bielefelder (13.).
In der 22. Minute leistete sich Salih Altin dann einen Fehler, der selbst im Jugendbereich seines Gleichen sucht. Am eigenen Strafraum wollte Altin zu einem Solo ansetzen, um ins Mittelfeld vorzustoßen, blieb aber hängen und Dornbergs Thies Kambach erhöhte unbedrängt auf 2:0.
Im zweiten Druchgang ging das muntere Scheibenschießen unvermindert weiter. Reinsch (62.), Mikahil Karetnikov (65.), Janis Theermann (80.) und Yasin Türkyilmaz (85.) machten das Speldorfer Debakel perfekt. Röders Fazit: „Wir müssen und werden aussortieren.“