Für Speldorfs Trainer Oliver Röder war es eine Reise in die Vergangenheit. Von 1998 bis 2000 spielte er für die Viktoria in der damaligen Oberliga Nordrhein. „Das waren zwei tolle Jahre, auch wenn der Klub damals nur über einen Bruchteil des derzeitigen Etats verfügte“, berichtete Röder. „Wir sind mit einer Studentenmannschaft Zweiter und Dritter geworden.“
Mit einer Studentenmannschaft versuchte Röder auch dieses Mal sein Glück. Denn der VfB reiste mit einer Rumpfelf in die Domstadt. Neben den verletzten Christian Flöth (Adduktorenprobleme), Dennis Hupperts (Innenbandanriss im Knie), Toni Munoz (Muskelfaserriss), Marcel Schütze (Schultereckgelenkssprengung), Erik Yahkem (Knieprobleme) und Senad Beric (Achillessehneneinriss) fehlte auch noch Thomas Pütters, der beruflich verhindert war. „Deshalb musste ich wieder unsere Rotzlöffel-Truppe ins Rennen schicken“, berichtete Röder.
Und dieser Versuch ging nach hinten los. Bereits der erste Angriff der Kölner war drin. Ercan Aydogmus traf nach wenigen Sekunden und legte noch direkt das 2:0 nach (4.). „Wir waren wohl noch in der Kabine“, konnte es Hupperts nicht fassen. „Diese beiden frühen Dinger haben natürlich den Ausschlag für die hohe Niederlage gegeben.“
Das muntere Scheibenschießen fand auch danach eine Fortsetzung. David Müller (21.) und Mike Wunderlich (25., 50., 60.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Hupperts: „Deren Qualität ist beeindruckend. Wir hatten zwar ein paar Ansätze Konter zu fahren, aber keine echte Torchance.“ Zu allem Überfluss musste Röder auch noch Alen Ademovic auswechseln. „Er ist umgeknickt. Das sah wirklich nicht gut aus. Hoffentlich hat er keinen Bruch“, berichtete Hupperts.
Während sich die Mülheimer ihre Wunden lecken, kann die Viktoria indes die Planungen für die Meisterfeier intensivieren.