Der VfB-Coach hatte seine Mannschaft taktisch sehr gut eingestellt. Zwar hatte die Elf von Jörg Jung ein wenig mehr vom leicht verspätet angepfiffenen Spiel, Großchancen kamen dabei jedoch selten heraus. „Uerdingen hatte einen Ticken mehr vom Spiel, aber wirklich gefährlich waren die nie“, wusste auch Ingo Pickenäcker zu berichten. Der VfB-Manager sah, dass der KFC „vornehmlich über die linke Seite“ kam, aber auch etwas positives: „Wir haben in der ersten Halbzeit gut mitgehalten in diesem kampfbetonten Spiel. Und das stimmt mich in Anbetracht unser angespannten personellen Situation recht zufrieden.“
Dennoch wollte im ersten Durchgang nicht wirklich Tempo aufkommen. Das änderte sich auch in Halbzeit zwei nicht wirklich, außer dass die Speldorfer das Heft des Handelns zunehmend an sich rissen. Logische Konsequenz: Alen Ademovic setzt sich nach Ballgewinn im Mittelfeld gut durch, spielt den Ball am herausstürmenden Keeper vorbei und Christian Hinz war da, um dem Favoriten eins einzuschenken. „Das war wirklich nicht unverdient“, freute sich Pickenäcker, „denn die Mannschaft war dominanter als in den ersten 45 Minuten.“
Aber die Hausherren freuten sich zu früh und mussten fünf Minuten vor Schluss den Ausgleich durch Selim Özdemir hinnehmen. Pickenäcker: „Mit dem Ausgleich war in der zweiten Halbzeit nicht mehr unbedingt zu rechnen, aber wir nicht so vermessen, dem KFC die Qualität abzuschreiben.“